STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Automobilhersteller Mercedes-Benz steht vor einer entscheidenden Phase: Während der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius auf Einsparungen und eine Fokussierung auf das Luxussegment setzt, wächst der interne Widerstand. Die Belegschaft protestiert gegen Kürzungen, und es gibt Zweifel an der langfristigen Strategie des Unternehmens.
Mercedes-Benz befindet sich in einer kritischen Umbruchphase. Der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius verfolgt einen strikten Sparkurs und setzt auf eine Luxusstrategie, die jedoch innerhalb der Belegschaft auf erheblichen Widerstand stößt. Die geplanten Einschnitte bei Gewinnbeteiligungen und Tariferhöhungen sowie die Verlagerung von Projekten an externe Dienstleister sorgen für Unmut. Betriebsräte am Stammsitz Stuttgart-Untertürkheim bezeichnen die Maßnahmen als „ErpressWerk 2.0“ und kündigen an, sich nicht kampflos geschlagen zu geben.
Ein zentraler Kritikpunkt der Belegschaft ist die Annahme des Managements, dass mit sinkenden Verkaufszahlen von Verbrennern auch der Entwicklungsaufwand für Benzinmotoren abnimmt. Tatsächlich bleibt der Forschungsaufwand für klassische und elektrische Antriebe gleich, was zu einer Überlastung in den Entwicklungsabteilungen führt. Besonders problematisch ist die Lage am „eCampus“, einem Innovationszentrum für Batterietechnologie, das 2024 eröffnet wird. Hier fehlen Fachkräfte, sodass die Kapazitäten nicht voll ausgeschöpft werden können.
Die strategische Ausrichtung des Konzerns steht ebenfalls in der Kritik. Fondsmanager Moritz Kronenberger von Union Investment hält den starren Fokus auf das Premiumsegment für einen Fehler. Mercedes könne zwar mit Luxusmodellen hohe Margen erzielen, jedoch nicht die nötigen Stückzahlen verkaufen. Analysten fordern, dass Mercedes seine Produktion stärker mit volumenstarken Kompakt- und Mittelklassemodellen auslastet, statt nur auf teure Limousinen, SUVs und Sportwagen zu setzen.
Trotz der Kritik gibt es auch positive Entwicklungen. Mit dem neuen Betriebssystem MB.OS will Mercedes technologisch zur Konkurrenz aus Asien aufschließen. Das System, das erstmals im neuen CLA zum Einsatz kommt, soll die digitale Nutzererfahrung revolutionieren. Branchenexperten sprechen von einem „Quantensprung“, der die Wettbewerbsfähigkeit von Mercedes nachhaltig stärken könnte.
Darüber hinaus hat das Unternehmen begonnen, seine Elektrostrategie zu überdenken. Statt ausschließlich auf batteriebetriebene Modelle zu setzen, werden auch Verbrenner- und Hybridmodelle weiterentwickelt. Dieser Kurswechsel könnte dem Konzern helfen, Marktanteile zu sichern, während die Nachfrage nach reinen Elektroautos in vielen Märkten noch hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für Mercedes-Benz. Der Konzern muss einen Weg finden, die internen Spannungen zu lösen und gleichzeitig seine strategischen Ziele zu erreichen. Die Balance zwischen Kosteneinsparungen und Innovationskraft wird dabei eine zentrale Rolle spielen.
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