STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld plant Mercedes-Benz umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Der Stuttgarter Automobilhersteller sieht sich mit sinkenden Margen und einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert, was zu einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses führt.
Mercedes-Benz steht vor erheblichen Herausforderungen im aktuellen Geschäftsjahr. Der Automobilhersteller aus Stuttgart sieht sich mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert, das sowohl den Pkw- als auch den Lieferwagensektor betrifft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Unternehmen ein umfangreiches Sparprogramm sowie ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 5 Milliarden Euro angekündigt.
Die Entscheidung, die Dividende zu kürzen, kommt trotz eines Gewinnrückgangs von über 28 Prozent. Vorstandschef Ola Källenius betont, dass Investitionen in Innovationen weiterhin Priorität haben, während die Profitabilität in den Kernbereichen unter Druck steht. Die geplanten Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Produktionskosten bis 2027 um zehn Prozent zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit durch eine effizientere Produktionsstruktur zu stärken.
Analysten wie Jose Asumendi von JPMorgan sehen den positiven Finanzmittelzufluss des vierten Quartals als einen starken Punkt und betrachten die Prognosen für das neue Jahr als im Einklang mit den Erwartungen. Die operative Marge im Pkw-Segment ohne Sondereffekte soll bis 2025 zwischen 6 und 8 Prozent des Umsatzes liegen, was trotz der Herausforderungen als stabil angesehen wird.
Besonders der Absatz im chinesischen Markt stellt derzeit ein Problem dar, da wohlhabende Kunden weniger hochpreisige Fahrzeuge erwerben. Dies hat bereits zu einer signifikanten Margeneinbuße im Pkw-Bereich auf 8,1 Prozent geführt. Der Rückgang spiegelt sich auch im operativen Ergebnis wider, das sich um 39 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro reduzierte.
Der Umsatz könnte in diesem Jahr leicht fallen, ebenso erwartet Mercedes-Benz einen leichten Rückgang im Pkw-Absatz. Des Weiteren könnte der freie Mittelzufluss im Industriegeschäft deutlich unter dem Vorjahreswert liegen, jedoch wird der Free Cashflow weiterhin eine zentrale Rolle für den Aktienrückkauf spielen.
Investoren schätzen die Strategie des Aktienrückkaufs, obwohl diese Praxis auch kritisiert wird, da die freigesetzten Mittel nicht in zukunftssichernde Innovationen investiert werden. In den letzten beiden Jahren hat Mercedes-Benz bereits 6,8 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe genutzt.
Finanzchef Harald Wilhelm warnte jedoch vor möglichen Zöllen, die die Margen weiter schmälern könnten, nicht zuletzt aufgrund der Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Mercedes-Benz bestrebt, durch strategische Maßnahmen seine Position im globalen Automobilmarkt zu festigen.
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