MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Wendung für die Welt des Motorsports, die traditionell für ihre Verbrennungsmotoren bekannt ist, hat sich die Formel 1 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Die Formel 1, bekannt für ihre Hochgeschwindigkeitsrennen und leistungsstarken Motoren, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 will die Liga klimaneutral sein. Dies mag für viele Fans überraschend sein, da der Sport traditionell mit hohen CO2-Emissionen verbunden ist. Doch die Realität ist, dass die eigentlichen Rennwagen weniger als 1% des gesamten CO2-Fußabdrucks eines Teams ausmachen. Der Großteil der Emissionen entsteht durch Logistik, Geschäftsreisen und den Betrieb von Büros.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, hat das Mercedes-AMG Petronas F1 Team beschlossen, 5.500 Tonnen CO2-Zertifikate von Chestnut Carbon zu erwerben. Diese Organisation pflanzt Wälder auf degradiertem Ackerland im Südosten der USA. Die Zertifikate sollen zwischen 2027 und 2030 geliefert werden und decken etwa 10% der Emissionen des Teams im Jahr 2023 ab. Mercedes-AMG Petronas plant, seine Emissionen bis 2030 um 75% zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu sein.
Obwohl der Kauf von CO2-Zertifikaten nur ein kleiner Schritt ist, hat das Team auch eine Vereinbarung mit Frontier getroffen, einer Organisation, die von Unternehmen wie Stripe, Google und Meta unterstützt wird. Diese Partnerschaft zeigt das Engagement des Teams, innovative Lösungen zur Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks zu finden.
Chestnut Carbon hat kürzlich einen Vertrag mit Microsoft über 7 Millionen Tonnen CO2-Zertifikate abgeschlossen und in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 160 Millionen US-Dollar gesammelt, um seine Aktivitäten auszuweiten. Das Startup plant, bis 2030 insgesamt 100 Millionen CO2-Zertifikate zu liefern.
Diese Entwicklungen zeigen, dass selbst in einem Sport, der für seine Umweltbelastung bekannt ist, ein Umdenken stattfindet. Die Formel 1 und ihre Teams erkennen die Notwendigkeit, nachhaltigere Praktiken zu implementieren, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden.
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