MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle anderer zu verstehen, als Mentalisierung bekannt, entscheidend für die Erzählfähigkeiten von Teenagern ist. Diese Fähigkeit ist ein stärkerer Indikator für die Erzählkompetenz als eine Autismusdiagnose.



Die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, ist ein wesentlicher Bestandteil menschlicher Interaktion. Sie ermöglicht es uns, Erfahrungen zu teilen, Verbindungen zu knüpfen und sogar in der Schule zu lernen. Für Teenager ist das Erzählen guter Geschichten wichtig, um Freundschaften zu schließen, am Unterricht teilzunehmen und den Alltag zu meistern. Eine kürzlich in Autism Research veröffentlichte Studie hat herausgefunden, dass die Fähigkeit zur Mentalisierung, also das Verstehen der Gedanken und Gefühle anderer, stark mit der Erzählfähigkeit von Teenagern verknüpft ist. Diese Fähigkeit scheint einen größeren Einfluss auf das Geschichtenerzählen zu haben als eine Autismusdiagnose.

Die Studie legt nahe, dass die Förderung der Mentalisierungsfähigkeiten für die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten bei allen Jugendlichen von Vorteil sein könnte, unabhängig von ihrem Hintergrund. Frühere Studien haben gezeigt, dass einige junge Menschen mit Autismus Schwierigkeiten haben könnten, gut strukturierte und klare Geschichten zu erstellen, im Vergleich zu ihren nicht-autistischen Altersgenossen. Die Forschungsergebnisse waren jedoch uneinheitlich, und Wissenschaftler arbeiten weiterhin daran, die Gründe für diese Unterschiede zu verstehen.

Um diese Zusammenhänge weiter zu erforschen, untersuchte das Forschungsteam kognitive Fähigkeiten, die die Erzählfähigkeit bei Teenagern beeinflussen könnten, mit einem Fokus auf zwei Bereiche, die oft im Zusammenhang mit Autismus diskutiert werden: Mentalisierung und Exekutivfunktionen. Während beide Fähigkeiten im Zusammenhang mit Autismus untersucht wurden, bleibt ihre Beziehung zu Erzählfähigkeiten, insbesondere zu gesprochenen Erzählungen, unklar. Diese Studie zielte darauf ab, diese Verbindungen zu klären, indem sowohl autistische als auch nicht-autistische Jugendliche untersucht wurden.

Die Forscher rekrutierten 44 Teenager mit Autismus und 54 Teenager ohne Autismus im Alter von 11 bis 15 Jahren. Die beiden Gruppen wurden sorgfältig nach Alter, Geschlecht, allgemeinen kognitiven Fähigkeiten und Sprachfähigkeiten abgeglichen. Diese Übereinstimmung stellte sicher, dass Unterschiede im Geschichtenerzählen nicht einfach auf diese grundlegenden Faktoren zurückzuführen waren. Alle Teilnehmer absolvierten eine einzelne Sitzung, die online über Videokonferenzen durchgeführt wurde.

Die Studie ergab eine starke Verbindung zwischen Mentalisierungsfähigkeiten und Erzählfähigkeiten. Teenager, die bei den Mentalisierungsaufgaben besser abschnitten, erzählten Geschichten, die sowohl gut strukturiert als auch kohärent waren, unabhängig davon, ob sie Autismus hatten oder nicht. Tatsächlich war die Mentalisierungsfähigkeit ein stärkerer Prädiktor für die Erzählleistung als eine Autismusdiagnose.

Interessanterweise zeigten die Tests zu Exekutivfunktionen keine signifikante Beziehung zu den Erzählfähigkeiten. Dies deutet darauf hin, dass in dieser Gruppe von Teenagern die Mentalisierung für das gesprochene Geschichtenerzählen wichtiger ist als die spezifischen Aspekte der Exekutivfunktionen, die gemessen wurden.

Die Forscher schlagen vor, dass zukünftige Studien untersuchen könnten, welche Faktoren zu Unterschieden in den Mentalisierungsfähigkeiten bei Teenagern beitragen und ob spezifische Interventionen zur Verbesserung der Mentalisierung auch die Erzählfähigkeiten verbessern könnten. Angesichts der starken Verbindung zwischen Mentalisierung und Erzählfähigkeiten könnten solche Interventionen einer breiten Palette von jungen Menschen zugutekommen, nicht nur denen mit Autismus, die Schwierigkeiten mit Kommunikation und sozialer Interaktion haben.

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Mentalisierungsfähigkeiten übertreffen Autismusdiagnose bei Erzählfähigkeiten von Teenagern
Mentalisierungsfähigkeiten übertreffen Autismusdiagnose bei Erzählfähigkeiten von Teenagern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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