MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Wirtschaft steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Der digitale Wandel erfordert eine stärkere Beteiligung von Frauen in IT- und Digitalberufen. Trotz der Erkenntnis, dass gemischte Teams nicht nur das Betriebsklima verbessern, sondern auch kreative und produktive Impulse geben, bleibt der Frauenanteil in diesen Bereichen erschreckend niedrig.

In der deutschen Wirtschaft wird zunehmend erkannt, dass die Einbindung von Frauen in IT- und Digitalberufen entscheidend für die Zukunftsfähigkeit ist. Eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zeigt, dass 64 Prozent der Unternehmen ohne weibliche Unterstützung in diesen Bereichen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet sehen. Dennoch mangelt es an konkreten Maßnahmen, um den Frauenanteil zu erhöhen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In 94 Prozent der Unternehmen liegt der Frauenanteil in IT- und Digitalberufen unter 50 Prozent. Dies steht im krassen Gegensatz zur allgemeinen Geschlechterverteilung in diesen Unternehmen. Trotz der Mehrheit der Frauen in mathematischen Studiengängen bestehen weiterhin Vorurteile, die es zu überwinden gilt.

Gemischte Teams werden oft als unterschätzte Ressource betrachtet. 88 Prozent der Unternehmen erwarten von ihnen nicht nur eine Belebung des Betriebsklimas, sondern auch einen kreativen und produktiven Schub. Die Außenwirkung solcher Teams wird in 77 Prozent der Fälle positiv bewertet. Dennoch existieren in nur 37 Prozent der Unternehmen konkrete Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils in IT und Digitalisierung.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder betont, dass Absichten alleine nicht ausreichen. Klare Ziele und Verantwortlichkeiten sind entscheidend, um die Weichen für eine zukunftsfähige Frauenförderung zu stellen. Vorurteile, dass Männer besser für diese Berufe geeignet seien, widersprechen der Realität, da Frauen in mathematischen Studiengängen die Mehrheit stellen.

Die deutsche Wirtschaft muss dringend handeln, um diese Klischees zu überwinden und die digitale Kompetenz zu stärken. Eine stärkere Einbindung von Frauen könnte nicht nur die Innovationskraft erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene sichern.

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