MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Konsum einer ideologisch vielfältigen Mischung von Nachrichtenquellen die Impfbereitschaft gegen COVID-19 und das Vertrauen in die Wissenschaft erhöht.
In einer Zeit, in der die COVID-19-Impfstoffe weit verbreitet, aber die Impfbereitschaft ins Stocken geraten war, untersuchte eine neue Studie die Rolle des Medienkonsums. Die Ergebnisse, veröffentlicht in Scientific Reports, deuten darauf hin, dass Menschen, die eine ideologisch vielfältige Mischung von Nachrichten konsumieren, eher geimpft sind und der Wissenschaft vertrauen, unabhängig von ihren politischen Überzeugungen.
Interessanterweise zeigte sich, dass der Konsum konservativer Medien mit einer geringeren Impfbereitschaft und weniger Vertrauen in die Wissenschaft verbunden war. Diese negative Auswirkung war jedoch schwächer bei Personen, die eine vielfältigere Medienlandschaft nutzten. Die Forscher befragten über 1.600 Erwachsene in den USA im Frühjahr 2022, als Booster-Impfungen verfügbar, aber noch nicht weit verbreitet waren.
Die Studie ergab, dass Menschen, die hauptsächlich konservative Medien konsumierten, seltener vollständig geimpft waren. Dieser Zusammenhang blieb bestehen, selbst wenn Faktoren wie Alter, Bildung und persönliche Ideologie berücksichtigt wurden. Im Gegensatz dazu waren Personen, die eine breitere Mischung ideologisch unterschiedlicher Nachrichtenquellen konsumierten, eher geimpft und geboostert.
Ein ähnliches Muster zeigte sich beim Vertrauen in die Wissenschaft. Der Konsum konservativer Medien war mit einem geringeren Vertrauen in wissenschaftliche Institutionen verbunden. Doch auch hier war dieser Effekt weniger ausgeprägt bei Menschen mit einer vielfältigeren Mediennutzung. Unerwartet war, dass ideologische Vielfalt allein leicht mit einem geringeren Vertrauen in die Wissenschaft korrelierte.
Die Forscher analysierten auch, ob die Zuverlässigkeit oder Sensationslust der Nachrichteninhalte die Ergebnisse beeinflusste. Konservative Medien erhielten im Durchschnitt niedrigere Zuverlässigkeitsbewertungen von Drittanbietern, und Teilnehmer, die weniger zuverlässige Medien konsumierten, waren ebenfalls seltener geimpft.
Diese Studie liefert Hinweise darauf, dass die Vielfalt der Nachrichtenquellen, die Menschen konsumieren, für Gesundheitsverhalten und wissenschaftliches Vertrauen von Bedeutung ist. Während die persönliche Ideologie weiterhin eine Rolle spielt, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Mediengewohnheiten die Wahrnehmung von Gesundheitsrichtlinien beeinflussen können, insbesondere in Krisenzeiten.
Die Forscher hoffen, die psychologischen Prozesse weiter zu untersuchen, die den Zusammenhang zwischen ideologisch vielfältigen Mediengewohnheiten und anderen polarisierten Themen erklären. Sie fragen sich, ob Menschen, die vielfältige Medien konsumieren, besser zwischen guten und schlechten Argumentationen unterscheiden können oder ob sie genauer einschätzen können, was in ihrer Gemeinschaft als Norm gilt.
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