BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Digitalisierung des Gesundheitswesens steht vor einem bedeutenden Wandel. Mit der Einführung der Medi:cus-Plattform aus Baden-Württemberg wird ein neuer Weg eingeschlagen, um Krankenhäusern den Übergang in die digitale Welt zu erleichtern.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland hat einen neuen Meilenstein erreicht. Mit der Einführung der Medi:cus-Plattform aus Baden-Württemberg wird ein innovativer Ansatz verfolgt, um den bestehenden Digitalisierungsstau in Krankenhäusern aufzulösen. Diese Cloud-Plattform, die mit einer erheblichen Startfinanzierung unterstützt wird, zielt darauf ab, eine Multi-Cloud-Umgebung zu schaffen, die den Wechsel in die digitale Welt erleichtert.
Alexander Becker, Projektleiter im Innenministerium von Baden-Württemberg, betonte auf einer Fachtagung des IT-Verbands Bitkom in Berlin die Bedeutung der Standardisierung und Interoperabilität für das Projekt. Die Vision hinter Medi:cus ist ein cloudbasiertes Gesundheitsdaten-Ökosystem, das eine nachhaltige und sichere IT-Infrastruktur bietet. Dabei sollen Krankenhäuser durch einen Marktplatz für Multi-Cloud-Lösungen ohne Vendor-Lock-in unterstützt werden.
Ein zentraler Bestandteil der Plattform sind die sogenannten Medi:core-Basisdienste, die als Drehscheibe für den Austausch von Kerndaten der Patienten dienen. Diese umfassen unter anderem ein Identitätsmanagement, eine Messenger-Lösung sowie eine Anwendung für Telekonsil-Runden, in denen sich Ärzte digital über Befunde und Therapien austauschen können. Auch der dysfunktionale Markt für Krankenhaus-Informationssysteme soll teilweise abgedeckt werden.
Die Herausforderungen bei der Implementierung solcher Technologien sind nicht zu unterschätzen. Komplexe Untersuchungstechniken wie die Magnetresonanztomographie lassen sich nicht einfach in die Cloud verlagern. Dennoch bietet Medi:cus eine sichere Anbindungsmöglichkeit für Krankenhäuser, um den Anschluss an die Cloud zu erleichtern. Ein einheitliches Datenschutzkonzept soll zudem die Entwicklung und den Ausbau von Apps für Kliniken beschleunigen.
Parallel dazu arbeitet die Gematik im Auftrag des Bundes an einer umfassenden Telematikinfrastruktur. Medi:cus verfolgt hierbei einen „Embrace and Extend“-Ansatz, um bestehende Standardisierungsarbeiten zu integrieren und weiterzuentwickeln. Dies umfasst auch den TI-Messenger, der auf dem Matrix-Protokoll basiert und für den Datenaustausch im Gesundheitswesen genutzt wird.
Die Plattform ist offen für Anwendungen von Startups, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ziel ist es, einen Markt zu schaffen, der nicht auf spezielle Apps fokussiert ist, sondern eine breite Palette an Lösungen bietet. Drei Bundesländer haben bereits Interesse bekundet, sich der Initiative anzuschließen, was die Bedeutung und das Potenzial von Medi:cus unterstreicht.
Während die Konkurrenz nicht schläft und Unternehmen wie AWS bereits private Krankenhäuser in die Cloud verlagert haben, baut Medi:cus auf eine starke Stakeholder-Landschaft mit über 200 Kliniken im Rücken. Die Plattform soll nicht nur den politischen Komplex übersteuern, sondern auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen maßgeblich vorantreiben.
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