TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Masernausbruch in Westtexas hat sich auf 58 Fälle ausgeweitet, darunter vier Personen, die angaben, geimpft zu sein.
In Westtexas hat sich ein Masernausbruch auf insgesamt 58 Fälle ausgeweitet, darunter vier Personen, die behaupten, gegen die Krankheit geimpft worden zu sein. Die texanische Gesundheitsbehörde hat kürzlich zehn neue Fälle gemeldet, darunter erstmals die vier, die sich als geimpft bezeichneten. Derzeit überprüfen Gesundheitsforscher, ob diese Personen tatsächlich geimpft wurden und wie viele Dosen sie erhalten haben.
Der Ausbruch begann Ende Januar in Gaines County mit zwei Fällen bei minderjährigen Kindern und hat sich seitdem auf vier weitere Landkreise ausgebreitet. Die meisten Fälle, nämlich 45, sind weiterhin in Gaines County konzentriert. Lubbock County, das einen einzelnen Fall meldete, ist der größte betroffene Landkreis.
Insgesamt wurden 13 Patienten ins Krankenhaus eingeliefert, und die Behörden sind sich noch unsicher, was die ursprüngliche Quelle der Exposition war. Dieser Ausbruch ist der größte in Texas seit über 30 Jahren und fällt in eine Zeit, in der die Impfraten unter Kindern gesunken sind. Laut den Centers for Disease Control and Prevention waren 2019 fast 97 % der texanischen Kindergartenkinder gegen Masern geimpft, verglichen mit 94,3 % im Jahr 2024.
Trotz der Zunahme von Infektionen unter möglicherweise Geimpften sehen Virologen derzeit keine Hinweise darauf, dass das Masernvirus bei den Patienten zu einer impfstoffresistenten Variante mutiert ist. Der Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff, allgemein als MMR-Impfstoff bekannt, ist laut CDC mit einer Dosis zu etwa 93 % und mit zwei Dosen zu 97 % wirksam.
Die Symptome von Masern umfassen hohes Fieber, tränende Augen, laufende Nase und Hautausschläge, die von leicht bis schwerwiegend reichen können. Besonders gefährlich sind die Symptome für Kinder und ungeimpfte Personen. Laut der National Foundation for Infectious Diseases wird einer von fünf ungeimpften Infizierten ins Krankenhaus eingeliefert.
Ein wesentlicher Faktor für die hohe Ansteckungsgefahr von Masern ist die Fähigkeit des Virus, bis zu zwei Stunden in der Luft und auf Oberflächen aktiv zu bleiben, nachdem ein Patient den Raum verlassen hat, wie die Weltgesundheitsorganisation berichtet.
Der Ausbruch hat insbesondere die große Mennonitengemeinschaft in Gaines County betroffen. Obwohl die Mennonitische Kirche Impfungen nicht verbietet, sind diese Gemeinschaften oft untergeimpft, was das Infektionsrisiko erheblich erhöht. Laut WHO liegt die Infektionsrate bei ungeimpften Personen, die dem Virus ausgesetzt sind, bei 90 %.
Zusätzlich zu den sinkenden Impfraten haben texanische Gesetzgeber über 20 Gesetzesentwürfe in die Legislative eingebracht, die darauf abzielen, die Impfanforderungen im gesamten Bundesstaat zu lockern, unterstützt von impfkritischen oder impfgegnerischen Gruppen.
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