Measles-Ausbruch in Westtexas: Fast 200 Fälle gemeldet

WESTTEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein historischer Masernausbruch in Westtexas hat fast 200 Fälle erreicht, während die Zahl der Fälle im benachbarten New Mexico auf 30 gestiegen ist.

Ein schwerwiegender Masernausbruch in Westtexas hat die Gesundheitsbehörden alarmiert, da die Zahl der Infektionen fast 200 erreicht hat. Die meisten Betroffenen sind unter 18 Jahre alt und entweder ungeimpft oder ihr Impfstatus ist unbekannt. Diese Entwicklung hat die Gesundheitsbehörden in Texas dazu veranlasst, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der hoch ansteckenden Krankheit einzudämmen. In New Mexico hat sich die Zahl der Fälle verdreifacht, was die Besorgnis über eine mögliche Ausbreitung über die Staatsgrenzen hinaus verstärkt. Die Gesundheitsbehörden in New Mexico haben bestätigt, dass viele der neuen Fälle erst nach dem Abklingen der Symptome identifiziert wurden, was die Nachverfolgung und Eindämmung der Krankheit erschwert. Die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) haben ein Team nach Texas entsandt, um die lokalen Gesundheitsbehörden bei der Bekämpfung des Ausbruchs zu unterstützen. Diese Maßnahme unterstreicht die Dringlichkeit der Situation, insbesondere nachdem ein schulpflichtiges Kind in Texas an den Folgen der Masern gestorben ist, was den ersten Masern-Todesfall in den USA seit einem Jahrzehnt darstellt. Die Impfraten in den betroffenen Gebieten sind besorgniserregend niedrig. In Gaines County, Texas, wo die meisten Fälle auftreten, liegt die Masern-Impfquote bei Kindergartenkindern bei nur 82 %, weit unter der erforderlichen Schwelle von 95 %, um Ausbrüche zu verhindern. Besonders betroffen ist die „eng verbundene, untergeimpfte“ Mennonitengemeinschaft, die historisch niedrigere Impfraten aufweist und oft skeptisch gegenüber staatlichen Eingriffen ist. Die CDC hat auch Masernfälle in anderen Bundesstaaten wie Alaska, Kalifornien und Florida bestätigt, aber die Ausbrüche in Texas und New Mexico machen den Großteil der nationalen Fallzahlen aus. Diese Situation stellt eine erhebliche Herausforderung für den US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. dar, einen bekannten Impfgegner, der die Sicherheit von Kinderimpfstoffen in Frage gestellt hat. Trotz der Dringlichkeit der Lage hat Kennedy bisher keine klare Empfehlung zur Impfung ausgesprochen und stattdessen unbewiesene Behandlungen wie Lebertran gefördert. Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung gilt als sicher und hochwirksam bei der Verhinderung von Infektionen und schweren Krankheitsverläufen. Die Impfung wird für Kinder im Alter von 12 bis 15 Monaten empfohlen, mit einer zweiten Dosis im Alter von 4 bis 6 Jahren. Die steigende Zahl von Masernfällen zeigt die Notwendigkeit einer verstärkten Impfbereitschaft, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

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