MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für Nutzer von Raubkopien-Software ist aufgetaucht: Die Malware MassJacker zielt darauf ab, Kryptowährungstransaktionen zu kapern und Gelder umzuleiten.
Die Cybersecurity-Welt ist erneut in Alarmbereitschaft, da eine neue Malware namens MassJacker aufgetaucht ist, die gezielt Nutzer von Raubkopien-Software ins Visier nimmt. Diese Bedrohung wurde von Sicherheitsexperten entdeckt und stellt eine ernsthafte Gefahr für die Integrität von Kryptowährungstransaktionen dar. MassJacker gehört zur Kategorie der sogenannten Clipper-Malware, die darauf abzielt, die Zwischenablage von Nutzern zu überwachen und kopierte Kryptowährungs-Wallet-Adressen durch Adressen der Angreifer zu ersetzen.
Der Infektionsweg beginnt auf einer Website namens pesktop[.]com, die sich als Plattform für den Download von Raubkopien-Software ausgibt. Diese Seite lockt Nutzer dazu, verschiedene Malware herunterzuladen, darunter auch die MassJacker-Malware. Die initiale ausführbare Datei dient als Kanal, um ein PowerShell-Skript auszuführen, das wiederum eine Botnet-Malware namens Amadey sowie zwei .NET-Binärdateien für 32- und 64-Bit-Architekturen liefert.
Die Binärdatei mit dem Codenamen PackerE ist dafür verantwortlich, eine verschlüsselte DLL herunterzuladen, die eine zweite DLL-Datei lädt, um die MassJacker-Nutzlast zu starten. Diese wird in einen legitimen Windows-Prozess namens “InstalUtil.exe” injiziert. Die verschlüsselte DLL verfügt über Funktionen, die ihre Erkennung und Analyse erschweren, darunter Just-In-Time (JIT) Hooking und eine benutzerdefinierte virtuelle Maschine zur Befehlsinterpretation.
MassJacker selbst ist mit Anti-Debugging-Checks ausgestattet und konfiguriert, um reguläre Ausdrucksmuster zu verwenden, um Kryptowährungs-Wallet-Adressen in der Zwischenablage zu erkennen. Die Malware kontaktiert einen Remote-Server, um Dateien mit der Liste der Wallets herunterzuladen, die unter der Kontrolle der Angreifer stehen. Sobald ein Nutzer eine Wallet-Adresse kopiert, wird diese durch eine Adresse aus der heruntergeladenen Liste ersetzt.
CyberArk, das Unternehmen, das die Malware entdeckt hat, identifizierte über 778.531 einzigartige Adressen, die den Angreifern gehören. Von diesen enthalten nur 423 Adressen Gelder in Höhe von etwa 95.300 US-Dollar. Der Gesamtwert der digitalen Vermögenswerte, die in all diesen Wallets vor ihrer Übertragung gehalten wurden, beläuft sich auf rund 336.700 US-Dollar. Ein einzelnes Wallet enthält Kryptowährung im Wert von etwa 87.000 US-Dollar (600 SOL), wobei über 350 Transaktionen Geld von verschiedenen Adressen in dieses Wallet leiten.
Wer genau hinter MassJacker steckt, ist derzeit unbekannt. Eine tiefere Untersuchung des Quellcodes hat jedoch Überschneidungen mit einer anderen Malware namens MassLogger aufgedeckt, die ebenfalls JIT-Hooking verwendet, um Analysebemühungen zu widerstehen. Diese Entdeckung wirft ein Licht auf die fortschrittlichen Techniken, die von Cyberkriminellen eingesetzt werden, um ihre Aktivitäten zu verschleiern und die Erkennung zu vermeiden.
Die Bedrohung durch MassJacker unterstreicht die Notwendigkeit, dass Nutzer von Raubkopien-Software besonders vorsichtig sein müssen. Die Nutzung solcher Software birgt nicht nur rechtliche Risiken, sondern auch erhebliche Sicherheitsgefahren. Unternehmen und Einzelpersonen sollten sicherstellen, dass sie nur legitime Software aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen.
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