MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Malware-Kampagne namens MassJacker sorgt für Aufsehen in der Kryptowelt. Diese bösartige Software zielt darauf ab, digitale Geldbörsen zu kapern und große Summen von Nutzern zu stehlen.
In der Welt der Kryptowährungen ist Sicherheit von größter Bedeutung, doch eine neue Bedrohung namens MassJacker stellt diese auf die Probe. Diese Malware, die als Clipper-Malware klassifiziert wird, hat es auf Nutzer abgesehen, die nach raubkopierter Software suchen. Anstatt der erwarteten Software laden sie unwissentlich eine Schadsoftware herunter, die darauf abzielt, Kryptowährungen zu stehlen.
MassJacker funktioniert, indem es die Zwischenablage eines infizierten Computers überwacht. Sobald eine Kryptowährungs-Wallet-Adresse kopiert wird, ersetzt die Malware diese durch eine Adresse, die von den Angreifern kontrolliert wird. Diese raffinierte Methode ermöglicht es den Hackern, Transaktionen umzuleiten und Gelder in ihre eigenen Wallets zu transferieren.
Der Infektionsweg beginnt auf der Webseite pesktop[.]com, die häufig für den Download von raubkopierter Software genutzt wird. Diese Seite versucht, Systeme mit verschiedenen Arten von Malware zu infizieren. Der MassJacker-Executable dient als Brücke, um ein PowerShell-Skript für die Amadey-Botnet-Malware und zwei .NET-Binärdateien auszuführen. Eine dieser Dateien, PackerE, lädt eine verschlüsselte DLL-Datei herunter, die dann eine zweite bösartige Datei lädt, die die MassJacker-Nutzlast durch Injektion in einen legitimen Windows-Prozess startet.
Die Malware ist mit Funktionen ausgestattet, die eine Analyse erschweren, darunter Just-In-Time-Hooking und eine benutzerdefinierte virtuelle Maschine. Sie überprüft regelmäßig die Zwischenablage auf Kryptowährungs-Wallet-Adressen und ersetzt diese bei einem Treffer durch eine Adresse der Angreifer. Laut Sicherheitsforschern von CyberArk wurden über 778.531 Adressen identifiziert, die den Angreifern zugeordnet werden können, wobei 423 dieser Wallets derzeit Gelder in Höhe von etwa 95.300 US-Dollar enthalten.
Obwohl die Identität der hinter MassJacker stehenden Personen noch unbekannt ist, zeigt der Quellcode Überschneidungen mit der MassLogger-Malware, die ebenfalls JIT-Hooking zur Analysevermeidung nutzte. Um sich vor Clipper-Malware wie MassJacker zu schützen, sollten Nutzer auf den Download von raubkopierter Software verzichten und die besten Antivirenprogramme verwenden, um ihre Geräte zu schützen.
Für die Sicherheit von Kryptowährungstransaktionen könnte es sich lohnen, in einen separaten Computer zu investieren, der ausschließlich für Krypto-Aktivitäten genutzt wird. Dies mag drastisch erscheinen, aber es kann helfen, die eigenen Gelder vor Malware und Phishing-Angriffen zu schützen. Da die Wiederherstellung verlorener Kryptowährungen nahezu unmöglich ist, werden Hacker weiterhin versuchen, Krypto-Nutzer ins Visier zu nehmen. Daher ist es wichtig, beim Umgang mit digitalen Währungen besonders vorsichtig zu sein und eine hervorragende Cyber-Hygiene zu praktizieren.
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