Manulife stärkt Kapitalbasis durch bedeutenden Rückversicherungsdeal mit RGA

TORONTO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Manulife hat einen bedeutenden Schritt zur Stärkung seiner finanziellen Stabilität unternommen, indem es eine umfassende Rückversicherungsvereinbarung mit der Reinsurance Group of America (RGA) abgeschlossen hat.

Manulife, ein führendes Unternehmen im Bereich der Finanzdienstleistungen, hat kürzlich eine bedeutende Rückversicherungsvereinbarung mit der Reinsurance Group of America (RGA) abgeschlossen. Diese Partnerschaft umfasst ein Volumen von 5,4 Milliarden US-Dollar und zielt darauf ab, die Kapitalbasis von Manulife um 800 Millionen Dollar zu stärken. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Vereinbarung sind die langfristigen Pflege-Rückstellungen (LTC), die mit 2,4 Milliarden US-Dollar bewertet werden.

Die Entscheidung, diese Rückversicherungsvereinbarung einzugehen, wurde bereits im November 2024 angekündigt und betrifft zwei Segmente des Altgeschäfts von Manulife. Diese Segmente machen etwa 6% der gesamten LTC-Rückstellungen von Manulife aus, basierend auf den Zahlen vom 30. September 2024. Die Vereinbarung ermöglicht es Manulife, seine LTC-Rückstellungen um 18% zu reduzieren und gleichzeitig die Sensitivität gegenüber LTC-Morbidität um 17% zu verringern.

RGA, ein Spezialist für Lebens- und Krankenrückversicherung, sieht in dieser Partnerschaft eine strategische Ergänzung seines bestehenden Portfolios. Die zu rückversichernden Policen, die seit 2007 ausgestellt wurden, passen perfekt zu den aktuellen Verträgen von RGA. Diese Synergie verspricht nicht nur eine Verbesserung der Risikostruktur, sondern auch eine Optimierung der Kapitalrendite für Manulife.

Roy Gori, Präsident und CEO von Manulife, betont die Bedeutung dieser Vereinbarung als Meilenstein in der Unternehmensstrategie. Sie unterstreicht das Engagement von Manulife, den Unternehmenswert zu steigern und das Portfolio strategisch anzupassen, um höhere Renditen bei gleichzeitig reduziertem Risiko zu erzielen. Diese Transaktion wird es Manulife ermöglichen, 800 Millionen Dollar an Kapital freizusetzen, das vollständig über ein Rückkaufprogramm an die Aktionäre zurückgegeben wird.

Das Rückkaufprogramm umfasst die Rücknahme von insgesamt 90 Millionen Stammaktien, was das Vertrauen des Unternehmens in seine finanzielle Stabilität und zukünftige Wachstumschancen widerspiegelt. Trotz der positiven Auswirkungen auf die Kapitalstruktur wird jedoch ein Rückgang des jährlichen Kerngewinns und des Nettogewinns, der den Aktionären zuzurechnen ist, um 70 bzw. 50 Millionen Dollar erwartet.

Diese strategische Entscheidung von Manulife zeigt, wie wichtig es ist, in einem sich ständig verändernden Finanzumfeld flexibel zu bleiben und gleichzeitig die Interessen der Aktionäre zu wahren. Die Partnerschaft mit RGA ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen durch kluge Rückversicherungsstrategien ihre finanzielle Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit stärken können.