MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ereignisse rund um den Absturz des Mantra (OM) Tokens haben Vergleiche mit dem berüchtigten Zusammenbruch des Terra-Ökosystems im Mai 2022 ausgelöst. Doch trotz der optischen Ähnlichkeiten in den Kursverläufen gibt es fundamentale Unterschiede zwischen den beiden Projekten.
Der dramatische Kursverfall des Mantra (OM) Tokens hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt. Viele Beobachter zogen Parallelen zum Terra Luna Crash, der im Mai 2022 die Krypto-Welt erschütterte. Doch Experten betonen, dass die beiden Ereignisse trotz der optischen Ähnlichkeiten in den Kursverläufen grundlegend verschieden sind.
Ben Yorke, Vizepräsident des DeFi-Projekts Woo, erklärte, dass es verlockend sei, die beiden Vorfälle zu vergleichen, sie jedoch auf unterschiedlichen Ursachen basieren. Während der Terra Luna Crash systemische Probleme aufgrund eines fehlerhaften algorithmischen Stablecoins aufwies, handelte es sich bei Mantra um Missmanagement und Vertrauensverlust.
Alexis Sirkia, Vorsitzender des DeFi-Infrastrukturprojekts Yellow Network, stimmt dem zu. Er betont, dass es keine strukturellen Mängel im Mantra-Protokoll gab, sondern vielmehr ein Marktstrukturproblem. Die schnelle Erholung des OM Tokens nach dem Absturz zeigt, dass die Community weiterhin Vertrauen in das Projekt hat.
Der Kurs des OM Tokens fiel am 13. April um 92%, was einem Verlust von 5,4 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung innerhalb weniger Stunden entspricht. Im Gegensatz dazu dauerte es bei TerraClassicUSD fünf Tage, um einen ähnlichen prozentualen Verlust zu erleiden. Der Terra Luna Crash war zudem ein schleichender Prozess, der durch das De-Pegging des UST Tokens ausgelöst wurde.
Yorke und Sirkia betonen, dass der Terra Luna Crash aufgrund seiner systemischen Natur schwerwiegendere Auswirkungen hatte. Mantra hingegen erlebte einen marktgetriebenen Rückgang, der durch den Verkauf von insidergehaltenen Tokens ausgelöst wurde. Diese Unterschiede sind entscheidend für das Verständnis der beiden Ereignisse.
Nach dem Absturz hat sich der OM Token leicht erholt und zeigt damit, dass es eine reale Nachfrage und einen Glauben an das Projekt gibt. Dies war bei Terra Luna nicht der Fall, wo der Vertrauensverlust zu einem dauerhaften Schaden führte.
Mantra-CEO John Mullin kündigte an, dass in Kürze ein Bericht veröffentlicht wird, der die Ereignisse rund um den Absturz des OM Tokens detailliert darlegen wird. Diese Transparenz ist entscheidend, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und die Zukunft des Projekts zu sichern.
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