Manipulation auf Kryptobörsen: Eine Bedrohung für Investoren?

SINGAPUR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Kryptowährungen gibt es immer wieder Diskussionen über die Integrität der Märkte. Arthur Cheong, Gründer von DeFiance Capital, hat kürzlich Bedenken hinsichtlich der Preismanipulation auf Kryptobörsen geäußert.

Die Kryptowährungsbranche steht erneut im Fokus, da Arthur Cheong, ein prominenter Krypto-Investment-Experte, auf die weit verbreitete Preismanipulation in digitalen Märkten hinweist. Cheong, der Gründer von DeFiance Capital, argumentiert, dass die Zusammenarbeit zwischen Market Makern und Krypto-Projekten zu künstlich aufgeblähten Preisen führt, die über längere Zeiträume aufrechterhalten werden können. Diese Praktiken werfen die Frage auf, ob die Preise tatsächlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden oder ob sie das Ergebnis von Absprachen sind.

Cheong betont, dass ein großer Teil des Kryptomarktes uninvestierbar bleiben könnte, wenn die Akteure der Branche nicht aktiv gegen diese Manipulationen vorgehen. Besonders kritisch sieht er die Rolle der zentralisierten Börsen, die seiner Meinung nach das Problem ignorieren. Diese Börsen, so Cheong, scheinen die Augen vor den offensichtlichen Unregelmäßigkeiten zu verschließen, was die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche untergräbt.

Ein weiteres Problem, das Cheong anspricht, ist die Preisgestaltung bei Token-Generierungsereignissen. Er beschreibt die Preisentwicklung vieler Altcoins als „absoluten Witz“, da die Preise nach der Listung um 70% bis 90% gefallen sind. Diese drastischen Preisrückgänge haben viele Investoren verunsichert und zu einem Rückzug aus dem Markt geführt.

Die Daten von Kryptoanalyst Miles Deutscher untermauern Cheongs Bedenken. Laut Deutscher haben 88% der in diesem Jahr auf Binance gelisteten Tokens seit ihrer Listung an Wert verloren. Diese Entwicklung zeigt, dass viele Investoren das Vertrauen in den Markt verlieren, was langfristig negative Auswirkungen auf die gesamte Branche haben könnte.

Die Diskussion um Preismanipulationen und die Rolle der zentralisierten Börsen wirft auch Fragen zur zukünftigen Entwicklung der Kryptoindustrie auf. Wenn die Branche nicht in der Lage ist, diese Probleme zu lösen, könnte dies das Wachstum und die Akzeptanz von Kryptowährungen erheblich behindern. Experten fordern daher eine Reform der Listungsprozesse und mehr Transparenz, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.

Insgesamt zeigt die aktuelle Debatte, dass die Kryptoindustrie vor großen Herausforderungen steht. Die Lösung dieser Probleme könnte entscheidend dafür sein, ob Kryptowährungen in Zukunft als ernstzunehmende Anlageklasse wahrgenommen werden. Die Branche muss nun beweisen, dass sie in der Lage ist, sich selbst zu regulieren und die Integrität ihrer Märkte zu gewährleisten.

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