MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die beliebte Gaming-Plattform Steam sieht sich erneut mit einem Sicherheitsproblem konfrontiert, nachdem bekannt wurde, dass das Spiel PirateFi Malware verbreitet hat.

Die Gaming-Plattform Steam, bekannt für ihre riesige Auswahl an Spielen, steht derzeit im Mittelpunkt eines Sicherheitsvorfalls. Ein Spiel namens PirateFi, das kürzlich im Steam-Store verfügbar war, hat sich als Träger der Vidar-Malware herausgestellt. Diese Malware ist darauf spezialisiert, sensible Informationen von den Computern der Nutzer zu stehlen.

PirateFi, ein kostenloses Survival-Spiel, das von Seaworth Interactive entwickelt wurde, war nur eine Woche lang auf Steam verfügbar, bevor es entfernt wurde. In dieser kurzen Zeit wurde es jedoch von bis zu 1.500 Nutzern heruntergeladen. Die betroffenen Nutzer wurden von Steam gewarnt und aufgefordert, ihre Systeme gründlich zu überprüfen und gegebenenfalls das Betriebssystem neu zu installieren.

Die Vidar-Malware, die in PirateFi versteckt war, ist bekannt für ihre Fähigkeit, Anmeldeinformationen, Sitzungscookies und andere sensible Daten zu stehlen. Die Malware war in einer Datei namens Pirate.exe versteckt und nutzte den InnoSetup-Installer, um sich auf den Computern der Nutzer zu installieren. Sicherheitsforscher wie Marius Genheimer von der SECUINFRA Falcon Team haben die Malware analysiert und bestätigt, dass es sich um eine Variante des Vidar-Infostealers handelt.

Die Entwickler von PirateFi nutzten verschiedene Verschleierungstechniken, um die Malware zu verstecken und die Command-and-Control-Server für den Datenabfluss zu ändern. Diese Techniken erschweren es den Nutzern, die Bedrohung zu erkennen und zu beseitigen. Die Wahl des Namens PirateFi, der auf Web3- und Kryptowährungsbezüge hindeutet, scheint gezielt eine bestimmte Zielgruppe ansprechen zu wollen.

Obwohl Malware-Angriffe auf Steam selten sind, sind sie nicht beispiellos. Bereits im Februar 2023 wurden Steam-Nutzer durch bösartige Dota 2-Spielmodi angegriffen, die eine Chrome-Sicherheitslücke ausnutzten. Solche Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit für Plattformen wie Steam, ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern.

Steam hat bereits Schritte unternommen, um die Sicherheit zu erhöhen, darunter die Einführung von SMS-basierter Verifizierung, um unautorisierte Updates zu verhindern. Dennoch zeigt der Fall PirateFi, dass diese Maßnahmen nicht immer ausreichen, um alle Bedrohungen abzuwehren. Nutzer sollten daher stets wachsam bleiben und ihre Systeme regelmäßig auf Malware überprüfen.

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Malware-Angriff auf Steam: PirateFi infiziert Nutzer mit Vidar
Malware-Angriff auf Steam: PirateFi infiziert Nutzer mit Vidar (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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