MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Kryptowährungen sind Sicherheitsbedrohungen allgegenwärtig, und die neuesten Berichte über einen Malware-Angriff auf beliebte Krypto-Wallets wie Atomic und Exodus verdeutlichen die anhaltenden Risiken.
Die Sicherheitsfirma ReversingLabs hat eine neue Bedrohung für Nutzer von Kryptowährungen aufgedeckt. Ein bösartiges npm-Paket mit dem Namen „pdf-to-office“ zielt darauf ab, Transaktionen von Nutzern der Krypto-Wallets Atomic und Exodus zu kapern. Diese Malware ist besonders heimtückisch, da sie lokale Software unbemerkt patcht und die Empfängeradressen von Transaktionen austauscht, ohne dass der Nutzer es bemerkt.
Die Angreifer nutzen die npm-Plattform, um schädlichen Code in die lokal installierte Wallet-Software einzuschleusen. Dies geschieht durch das Patchen legitimer Softwaredateien, was es den Angreifern ermöglicht, Kryptowährungstransfers abzufangen und die Empfängeradressen unbemerkt zu ändern. Die Malware bleibt auch nach der Entfernung des bösartigen Pakets bestehen, was die Bedrohung besonders hartnäckig macht.
Das Paket „pdf-to-office“ tarnt sich als nützliches Tool zur Konvertierung von PDF-Dateien in Microsoft Office-Dokumente. Doch bei der Ausführung wird ein schädlicher Payload aktiviert, der wichtige Dateien in den Installationsverzeichnissen von Atomic Wallet und Exodus modifiziert. Diese trojanisierten Versionen überschreiben legitime Dateien und ändern heimlich die Zieladresse für ausgehende Transaktionen.
ReversingLabs’ automatisierte Plattform Spectra Assure hat dieses Paket als verdächtig eingestuft, da es Verhaltensweisen zeigte, die mit früheren Malware-Kampagnen auf npm übereinstimmen. Ein verschleiertes Javascript-File innerhalb des Pakets offenbarte die bösartigen Absichten der Angreifer.
Besonders betroffen sind spezifische Versionen von Atomic Wallet (2.91.5 und 2.90.6), was auf eine gezielte Angriffstaktik hinweist. Die Angreifer haben die Dateien so benannt, dass sie unabhängig von der installierten Version die korrekten Dateien überschreiben.
Ein weiteres Problem dieser Kampagne ist ihre Persistenz. Selbst wenn das bösartige „pdf-to-office“-Paket vom System des Opfers entfernt wird, bleibt die kompromittierte Wallet-Software infiziert. Die einzige effektive Möglichkeit, die Bedrohung zu beseitigen, besteht darin, die betroffene Wallet-Software vollständig zu deinstallieren und neu zu installieren.
Glücklicherweise bleiben die offiziellen Installer von Atomic Wallet und Exodus unberührt, aber die Kompromittierung tritt auf, nachdem das bösartige Paket installiert und ausgeführt wurde. Diese Kampagne ähnelt einer früheren, die ReversingLabs im März berichtete, bei der zwei bösartige npm-Pakete verwendet wurden, um einen Payload zu liefern, der das legitime „ethers“-Paket patchte, um eine Reverse Shell zu bedienen.
Die Kryptowährungsbranche sieht sich daher zunehmenden Risiken durch Software-Lieferkettenangriffe ausgesetzt. Diese Angriffe werden immer ausgefeilter und häufiger, was erhöhte Wachsamkeit von Softwareherstellern und Endnutzerorganisationen erfordert.
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