BAMAKO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Konflikt zwischen Mali und Barrick Gold um die Einnahmen aus der Loulo-Gounkoto-Goldmine eskaliert weiter. Die malische Regierung hat Haftbefehle gegen führende Persönlichkeiten des Unternehmens erlassen, während Barrick Gold versucht, die Situation mit einem finanziellen Angebot zu entschärfen.
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Der Streit um die Einnahmen aus der Loulo-Gounkoto-Goldmine in Mali hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die malische Regierung hat Haftbefehle gegen den CEO von Barrick Gold, Mark Bristow, sowie gegen den Geschäftsführer der Mine, Abbas Coulibaly, erlassen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Vorgehens der Militärjunta, die mit der Rücknahme der Minenkonzession droht, sollte keine Einigung erzielt werden.
Im Zentrum des Konflikts steht eine Steuerforderung, die aus einer Regierungsprüfung hervorgegangen ist. Barrick Gold hat angeboten, 370 Millionen Dollar zu zahlen, um die Angelegenheit zu klären. Das Unternehmen hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und betont, dass es weiterhin an einer einvernehmlichen Lösung mit der Regierung arbeite, um die langfristige Nachhaltigkeit der Mine zu sichern.
Die malische Regierung hat bereits im letzten Monat vier Mitarbeiter von Barrick Gold inhaftiert, was die Spannungen weiter verschärft hat. Die genauen Forderungen der Regierung bleiben jedoch unklar, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert. Branchenkenner sehen in der Drohung, die Konzession nach Ablauf der aktuellen Genehmigung im Jahr 2026 zurückzunehmen, einen erheblichen Druck auf Barrick Gold.
Die Situation in Mali ist nicht einzigartig. Ähnliche Konflikte zwischen Regierungen und internationalen Bergbauunternehmen sind in der Region keine Seltenheit. Ein vergleichbarer Fall ereignete sich kürzlich, als der CEO von Resolute Mining nach Zahlung einer Steuerschuld von 160 Millionen Dollar freigelassen wurde. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen multinationale Unternehmen in politisch instabilen Regionen gegenüberstehen.
Weder das Finanz- noch das Justizministerium Malis waren für Kommentare erreichbar, und Barrick Gold hat sich ebenfalls geweigert, weitere Stellungnahmen abzugeben. Experten warnen, dass die Eskalation des Konflikts negative Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft in der Region haben könnte, was langfristig auch die wirtschaftliche Entwicklung Malis beeinträchtigen würde.
Die Zukunft der Loulo-Gounkoto-Mine bleibt ungewiss. Während Barrick Gold bestrebt ist, eine Lösung zu finden, um den Betrieb fortzusetzen, könnte die militärische Regierung Malis versuchen, die Kontrolle über die Mine zu übernehmen, um die Einnahmen direkt zu verwalten. Diese Entwicklungen werden von der internationalen Gemeinschaft genau beobachtet, da sie weitreichende Konsequenzen für die Stabilität und das Investitionsklima in Westafrika haben könnten.
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