LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen rund um die Kapitalertragssteuer haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt und insbesondere den Preis des Majedie Investments Fonds beeinflusst. Mit einem Abschlag von 16% sehen sich Anleger mit Unsicherheiten konfrontiert, die durch den bevorstehenden Haushaltsentwurf von Kanzler Jeremy Hunt verstärkt werden.
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Die Unsicherheit über die Kapitalertragssteuer hat den Preis des Majedie Investments Fonds, der mit einem 16%igen Abschlag gehandelt wird, erheblich beeinflusst. Der Fonds verfolgt eine konservative Anlagestrategie, die sich auf öffentliche Aktienmärkte konzentriert und darauf abzielt, über einen Zeitraum von fünf Jahren einen realen Wertzuwachs von 4% pro Jahr zu erzielen. Diese Strategie wird durch die jüngsten steuerlichen Unsicherheiten auf die Probe gestellt.
Im Vorfeld des Haushaltsentwurfs von Kanzler Jeremy Hunt im Oktober haben besorgte Anleger begonnen, ihre Investitionen in Majedie Investments zu überdenken. Der Fonds, der als Alternative zu KI-fokussierten Märkten gilt, sieht sich nun mit einem deutlichen Preisabschlag konfrontiert. Diese Entwicklung ist nicht untypisch für Investment Trusts, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oft unter Druck geraten.
Majedie Investments, mit einem Volumen von 125 Millionen Pfund, ist eine kleinere Version des 2,9 Milliarden Pfund schweren RIT Capital Partners, einem von den Rothschilds unterstützten Fonds. Seit der Erneuerung der Empfehlung für RIT im April, als sich die Leistung des Fonds nach einer Phase schwacher Performance verbesserte, stiegen dessen Aktien um 12%. Dies zeigt, dass auch in unsicheren Zeiten Chancen bestehen, wenn die richtige Strategie verfolgt wird.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Majedie und RIT Capital ist die Struktur der Fondsverwaltung. Während RIT Capital seinen eigenen Fondsmanager besitzt, hält Majedie einen 7,5%-Anteil an Marylebone Partners, die seit 2019 mit dem Management der Investitionen von Majedie beauftragt sind. Diese Partnerschaft spiegelt den Wunsch wider, den familiären Reichtum zu erhalten und die Leistungsziele an die Inflation zu koppeln.
Majedie konzentriert sich ausschließlich auf öffentliche Aktienmärkte und meidet unquotierte Investitionen, die ein Drittel des Portfolios von RIT Capital ausmachen. Marylebone Partners betrachtet diesen Ansatz als „liquide Stiftung“, inspiriert von US-Universitätspensionsfonds. Diese Strategie vermeidet Immobilien und Private Equity, da diese schwer zu bewerten und zu verkaufen sind, wenn die Märkte angespannt sind.
Im Januar letzten Jahres wurden drei Hauptkategorien für das Portfolio eingerichtet, wobei die größte, mit 58% der Vermögenswerte, auf externe, spezialisierte Fondsmanager setzt. Ein Beispiel ist der Contrarian Emerging Markets Fund, der mit einem 6%-Anteil vertreten ist und dessen US-basiertes Kredit-Team weltweit nach Gelegenheiten im Unternehmenssektor sucht. Diese Diversifikation soll langfristig einen realen Wertzuwachs sichern, unabhängig von den Bedingungen an den Aktienmärkten.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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