PANAMA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während die USA unter der Führung von Donald Trump versuchen, ihren Einfluss auf den Panamakanal zu stärken, hat der dänische Logistikriese Maersk einen entscheidenden Schritt gemacht, indem er die Kontrolle über die Eisenbahnverbindung zwischen Atlantik und Pazifik übernommen hat. Dieser Schritt stellt einen bedeutenden geopolitischen Rückschlag für die USA dar und markiert einen strategischen Erfolg für europäische Logistikkonzerne.
Die Übernahme der Eisenbahnverbindung durch Maersk, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, ist ein bemerkenswerter Schachzug im globalen Logistikspiel. Diese Strecke, die bisher von der US-kanadischen Bahngesellschaft CPKC und dem US-Kranhersteller Mi-Jack Products betrieben wurde, ist eine der zentralen Achsen im weltweiten Containerverkehr. Mit dem Verkauf ihres Anteils begründete CPKC, dass die Strecke nicht mehr zu ihrem Kerngeschäft gehöre, was Maersk die Gelegenheit bot, diese strategisch wichtige Infrastruktur zu übernehmen.
Für die USA bedeutet der Verlust dieser Eisenbahnverbindung nicht nur den Verlust eines strategischen Assets, sondern auch eines symbolischen Hebels in der immer komplexer werdenden Welt der Logistik. Die Eisenbahn quer durch Panama, die lange Zeit nur eine Randnotiz war, gewinnt durch die zunehmende Wasserknappheit im Kanal an Bedeutung. Viele Schiffe müssen mittlerweile Container abladen, um mit geringerem Tiefgang durch die Schleusen zu kommen, was die Eisenbahn zu einer notwendigen Alternative macht.
Maersk hat diesen Trend frühzeitig erkannt und handelt nun strategisch. Bereits 2024 begann die Reederei, erste Schiffe gezielt nicht mehr durch den Kanal zu schicken, sondern ausschließlich die Schienenverbindung zu nutzen. Was ursprünglich als Reaktion auf Engpässe gedacht war, könnte nun zur Blaupause für einen neuen Logistikstandard werden. Die Übernahme der Eisenbahnroute quer durch Panama sichert Maersk einen zentralen Knotenpunkt zwischen Pazifik und Atlantik.
Für Europa ist dies ein geopolitisches Asset, während es für die USA eine Erinnerung daran ist, dass globale Vormachtstellung heute weniger mit militärischer Stärke als mit der Kontrolle über Frachtnetze zu tun hat. Maersk besitzt bereits Schlüsselterminals rund um den Globus, darunter in Rotterdam, Tanger und Singapur. Mit der Eisenbahn in Panama erweitert das Unternehmen seine strategische Reichweite erheblich.
Die geopolitischen Spannungen, die durch diesen Schritt entstehen, sind nicht zu unterschätzen. Für Donald Trump ist der Verkauf der Eisenbahnverbindung doppelt bitter, da China über den Konzern CK Hutchison bereits den Verkauf zweier Hafenanlagen an den US-Finanzinvestor BlackRock blockiert hat. Der Verlust der Eisenbahnverbindung an ein europäisches Unternehmen verstärkt die Herausforderungen für die USA, ihren Einfluss auf kritische Infrastruktur entlang der wichtigsten maritimen Handelsroute der westlichen Hemisphäre zu bewahren.
Panama selbst bleibt offiziell neutral, doch die Spielräume des Landes werden enger. Die Regierung plant zwar, die Kanalinfrastruktur durch neue Stauseen zu stabilisieren, doch bis diese gebaut sind, wird es Jahre dauern. In dieser Zeit bestimmen andere, wie der globale Handel durch das Land fließt, und es sind weder Panamaer noch Amerikaner, die die Spielregeln setzen.
Die Eisenbahn ist für Maersk ein Schlüsselprojekt mit einer aktuellen Kapazität von rund 800.000 Containern pro Jahr und einem Ausbaupotenzial auf 2 Millionen. Dies macht sie zu einer echten Alternative zum Wasserweg und zu einem Hebel für Marktanteile in der globalen Seefracht. Die Kontrolle über solche Infrastrukturen ermöglicht es Maersk, Frachtströme politisch zu steuern und Prioritäten zu setzen, was in der angespannten Lage des Welthandels von erheblicher Bedeutung ist.
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