MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Analyse der US-amerikanischen Sterblichkeitsdaten aus dem Jahr 2021 zeigt erhebliche Unterschiede bei den Todesfällen durch traumatische Hirnverletzungen (TBI), die vor allem ältere Erwachsene, Männer sowie bestimmte ethnische und rassische Gruppen betreffen.

Eine umfassende Analyse der US-amerikanischen Sterblichkeitsdaten aus dem Jahr 2021 hat signifikante Unterschiede bei den Todesfällen durch traumatische Hirnverletzungen (TBI) aufgedeckt. Diese betreffen vor allem ältere Erwachsene, Männer sowie bestimmte ethnische und rassische Gruppen. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Brain Injury veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Suizide die häufigste Ursache für TBI-bedingte Todesfälle sind, gefolgt von unabsichtlichen Stürzen. Besonders betroffen sind ältere Erwachsene ab 75 Jahren und nicht-hispanische amerikanische Ureinwohner.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Männer mehr als dreimal so häufig wie Frauen an einer TBI sterben, mit einer Rate von 30,5 im Vergleich zu 9,4 pro 100.000. Diese Unterschiede könnten auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Schwere der Verletzungen nach einem Sturz oder Autounfall sowie das Zusammenspiel von Geschlecht und Alter. Während die TBI-Ergebnisse bei Männern mit zunehmendem Alter schlechter werden, schneiden postmenopausale Frauen besser ab als Männer im gleichen Alter.

Dr. Alexis Peterson vom National Center for Injury Prevention and Control der Centers for Disease Control and Prevention betont die Bedeutung maßgeschneiderter Präventionsstrategien, um Gruppen mit höherem Risiko zu erreichen. Gesundheitsdienstleister können eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Patienten mit erhöhtem Risiko für TBI bewerten und kulturell angepasste Interventionen empfehlen.

Im Jahr 2021 wurden in den USA 69.473 TBI-bedingte Todesfälle registriert, was einem Durchschnitt von 190 Todesfällen pro Tag entspricht. Die altersbereinigte TBI-Mortalitätsrate betrug 19,5 pro 100.000, was einem Anstieg von 8,8 % gegenüber 2020 entspricht. Die Analyse identifizierte, dass ältere Erwachsene die höchsten Raten von TBI-bedingten Todesfällen aufwiesen, wobei unabsichtliche Stürze die häufigste Ursache in dieser Altersgruppe waren.

Die Studie hebt auch hervor, dass nicht-hispanische amerikanische Ureinwohner die höchste TBI-bedingte Sterblichkeitsrate im Vergleich zu anderen ethnischen Gruppen aufwiesen. Von den TBI-bedingten Todesfällen wurden 37.635 als unabsichtliche Verletzungen kategorisiert, während 30.801 als vorsätzliche Verletzungen eingestuft wurden.

Die Autoren der Studie betonen die kritische Rolle der Gesundheitsdienstleister bei der Prävention von TBI-bedingten Todesfällen, insbesondere bei Gruppen mit höherem Risiko. Durch die Bewertung von Patienten, die aufgrund von Stürzen oder psychischen Herausforderungen einem höheren Risiko ausgesetzt sind, können Gesundheitsdienstleister rechtzeitige Überweisungen und kulturell angepasste Interventionen empfehlen, um weitere Verletzungen oder Todesfälle zu verhindern.

Die COVID-19-Pandemie könnte die Trends bei TBI-bedingten Todesfällen im Jahr 2021 beeinflusst haben. Die Autoren erkennen auch mehrere Einschränkungen dieser Analyse an, darunter mögliche Fehlklassifikationen oder unvollständige Dokumentationen der Todesursachen auf Sterbeurkunden, die zu Ungenauigkeiten bei der Schätzung von TBI-bedingten Todesfällen führen können.

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Männer sterben dreimal häufiger an Hirnverletzungen als Frauen
Männer sterben dreimal häufiger an Hirnverletzungen als Frauen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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