Macy’s setzt auf Umstrukturierung und Schließungen zur Trendwende

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Macy’s unternimmt entschlossene Schritte, um seine Position im Einzelhandel zu stärken. Mit einer Strategie, die sowohl auf die Umgestaltung bestehender Filialen als auch auf die Schließung weniger profitabler Standorte setzt, zeigt das Unternehmen erste Erfolge. Doch die Herausforderungen bleiben groß, da die Erwartungen der Investoren hoch sind und der Druck durch aktivistische Aktionäre zunimmt.

Macy’s, eine der bekanntesten Kaufhausketten in den USA, steht vor einer entscheidenden Phase in seiner Unternehmensgeschichte. Unter der Führung von CEO Tony Spring verfolgt das Unternehmen eine umfassende Umstrukturierungsstrategie, die darauf abzielt, die Rentabilität zu steigern und die Marktposition zu festigen. Diese Strategie umfasst sowohl die Schließung von 150 unrentablen Filialen als auch die gezielte Investition in die sogenannten ‘First 50’-Standorte, die als Vorreiter für das neue Konzept dienen sollen.

Die jüngsten Geschäftszahlen zeigen ein gemischtes Bild. Während die vergleichbaren Umsätze im wichtigen Weihnachtsquartal um 1,1 % zurückgingen, konnten die ‘First 50’-Filialen ein Umsatzplus von 0,8 % verzeichnen. Dies deutet darauf hin, dass die Investitionen in die Modernisierung und Verbesserung der Kundenerfahrung erste Früchte tragen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, diese Erfolge auf das gesamte Filialnetz auszuweiten.

Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie von Macy’s ist die Verbesserung der Kundenerfahrung durch gezielte Investitionen in Personal und Präsentation. So wurden beispielsweise in 100 Testfilialen die Abteilungen für Schuhe und Handtaschen mit zusätzlichem Personal ausgestattet, was zu einer besseren Performance im Vergleich zu anderen Standorten führte. Diese Maßnahmen sollen nun auf weitere 75 Filialen ausgeweitet werden.

Die finanzielle Prognose für das Geschäftsjahr 2025 bleibt jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Macy’s rechnet mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,05 bis 2,25 US-Dollar und einem Umsatz von 21 bis 21,4 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen liegen unter den Schätzungen von 2,31 US-Dollar pro Aktie und 21,8 Milliarden US-Dollar Umsatz, was die Unsicherheiten im Einzelhandelssektor widerspiegelt.

Ein weiterer Druckfaktor ist das Interesse von aktivistischen Investoren wie Barington Capital, die eine Reduzierung der Ausgaben und eine Überprüfung des Immobilienportfolios fordern. Diese Investoren sehen in den Immobilien von Macy’s ein erhebliches Potenzial zur Wertsteigerung, was jedoch im Widerspruch zu den langfristigen Zielen des Unternehmens stehen könnte.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob Macy’s die Geduld der Investoren gewinnen kann, um seine umfassende Umstrukturierungsstrategie erfolgreich umzusetzen. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen und die Herausforderungen des sich wandelnden Einzelhandelsmarktes zu meistern.

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