FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit fordert von der Lufthansa eine verstärkte Dialogbereitschaft, um die anhaltenden Tarifkonflikte zu lösen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines erheblichen Gewinnrückgangs des Konzerns, der durch steigende Kosten und sinkende Ticketpreise verursacht wurde.
Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit hat die Lufthansa aufgefordert, sich offen für Gespräche zu zeigen, um die bestehenden Tarifkonflikte zu klären. Diese Einladung zu einem Dialog kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Lufthansa mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert ist. Der Konzern verzeichnete einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns, was auf steigende Kosten und sinkende Ticketpreise zurückzuführen ist.
Die Gewerkschaft hat das Management der Lufthansa für Ende März zu Gesprächen eingeladen, um eine Lösung für die tariflichen Herausforderungen zu finden. Andreas Pinheiro, Präsident der VC Cockpit, betonte die Notwendigkeit eines Durchbruchs, insbesondere im Kern des Unternehmens. Die Gewerkschaft drängt auf schnelle Ergebnisse, um den Crews und Airlines die notwendige Planungssicherheit für die kommenden Monate zu bieten.
Für das Treffen am 31. März hat die VC Cockpit hochrangige Vertreter der Lufthansa eingeladen. Dazu gehören Michael Niggemann, Personalvorstand, Jens Ritter, Chef der Kernmarke Lufthansa Airlines, Fabian Schmidt, Leiter der Lufthansa Cityline, und Frank Bauer, Vorstandsmitglied der Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo. Die Gewerkschaft betont ihre Bereitschaft zum konstruktiven Dialog, erwartet jedoch von der Lufthansa eine ernsthafte Gesprächsbereitschaft.
Bereits im vergangenen April wurde mit den Flugbegleitern eine Einigung auf deutliche Gehaltsanhebungen erzielt, die bis Ende 2026 gültig ist. Gleichzeitig endet der Tarifvertrag mit der Pilotengewerkschaft VC. Im vergangenen Herbst hatten Streiks bei Lufthansa Discover, einer Tochter des Konzerns, stattgefunden. VC und Ufo strebten hierbei eigene Tarifverträge an, nachdem Lufthansa mit der Gewerkschaft Verdi Einigungen erzielt hatte.
Die Auswirkungen der Streiks im Jahr 2024, gepaart mit den finanziellen Herausforderungen, führten zu einem deutlichen Gewinnrückgang für Lufthansa. Die Kernmarke schrieb im Tagesgeschäft rote Zahlen, und der operative Gewinn vor Sonderposten fiel konzernweit um über eine Milliarde auf etwa 1,65 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr strebt der Vorstand eine beträchtliche Verbesserung an.
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