FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Lufthansa Group hat im vergangenen Jahr das umsatzstärkste Jahr ihrer Geschichte verzeichnet, doch operative Herausforderungen und externe Faktoren führten zu einem Gewinneinbruch. Trotz gestiegener Passagierzahlen und Umsatzsteigerungen kämpfte die Kernmarke Lufthansa mit roten Zahlen, während andere Konzernbereiche wie Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik Gewinne verzeichneten.
Die Lufthansa Group hat im vergangenen Jahr das umsatzstärkste Jahr ihrer Geschichte verzeichnet, doch operative Herausforderungen und externe Faktoren führten zu einem Gewinneinbruch. Trotz gestiegener Passagierzahlen und Umsatzsteigerungen kämpfte die Kernmarke Lufthansa mit roten Zahlen, während andere Konzernbereiche wie Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik Gewinne verzeichneten. Der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr plant für 2025 eine deutliche Verbesserung, unterstützt durch ein laufendes Sparprogramm und die geplante Expansion des Flugangebots.
Ein wesentlicher Faktor für die finanziellen Schwierigkeiten der Lufthansa im Jahr 2024 waren Streiks und gestiegene Betriebskosten. Diese Herausforderungen führten zu einem Rückgang des operativen Gewinns, obwohl die Passagierzahlen um sieben Prozent auf 131 Millionen gestiegen sind. Der Umsatz des Konzerns legte um sechs Prozent auf 37,6 Milliarden Euro zu, doch der bereinigte operative Gewinn fiel auf 1,65 Milliarden Euro, über eine Milliarde weniger als im Vorjahr.
Die Lufthansa plant, ihr Flugangebot im laufenden Jahr um vier Prozent zu erweitern, um etwa 95 Prozent des Vorkrisen-Niveaus zu erreichen. Die verspätete Auslieferung neuer Flugzeuge stellt jedoch weiterhin eine Herausforderung dar. Der Konzern sieht Chancen vor allem außerhalb Deutschlands, da der Heimatmarkt durch hohe staatliche Kosten und streikfreudige Gewerkschaften belastet wird.
Ein bedeutender Schritt in der Expansionsstrategie der Lufthansa ist die Übernahme der italienischen Staatsfluglinie Ita. Diese Akquisition, die größte in der Geschichte der Lufthansa, soll bereits 2025 zum Gewinn des Konzerns beitragen. Die Lufthansa hat kürzlich einen Minderheitsanteil von 41 Prozent an Ita erworben und plant, die Fluggesellschaft in den kommenden Jahren vollständig zu übernehmen.
Die Herausforderungen im deutschen Markt, insbesondere durch die jüngsten Verdi-Streiks im öffentlichen Dienst, haben die Lufthansa dazu veranlasst, ihr Geschäft zunehmend ins Ausland zu verlagern. Der Konzern erwartet, dass weniger als 20 Prozent seines Umsatzes im laufenden Jahr aus dem deutschen Markt stammen werden. Die Erlöse sollen bis 2025, einschließlich der neuen Beteiligung an Ita, um rund 14 Prozent auf 43 Milliarden Euro wachsen.
Die Lufthansa sieht sich gut aufgestellt für weitere Übernahmen und plant, ihre Präsenz in Europa weiter auszubauen. Der Konzern betreibt bereits Airlines in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und Italien. Diese Expansion wird auch in Lissabon und Madrid genau beobachtet, wo Airlines wie TAP und Air Europa Anschluss an größere Airline-Gruppen suchen.
Die Lufthansa-Aktie reagierte positiv auf die Ankündigungen und stieg bis Handelsende um 12,22 Prozent auf 8,06 Euro, was sie zum stärksten Gewinner im MDAX machte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund ein Viertel an Wert gewonnen, was das Vertrauen der Investoren in die zukünftige Entwicklung des Konzerns widerspiegelt.
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