MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Luftfahrtindustrie steht vor einer potenziellen Krise, da die Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump die jahrzehntealte Zollfreiheit für Verkehrsflugzeuge infrage stellt. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr und die Lieferketten der Flugzeughersteller haben.
Die Luftfahrtbranche sieht sich mit einer drohenden Herausforderung konfrontiert, da die bisherige Zollfreiheit für Verkehrsflugzeuge zwischen den USA und Europa auf der Kippe steht. Diese Zollfreiheit, die seit einem WTO-Abkommen aus dem Jahr 1980 besteht, hat bisher den reibungslosen Handel und die Produktion von Flugzeugen ermöglicht. Doch die aktuelle Zollpolitik der USA unter Präsident Donald Trump könnte diese langjährige Praxis beenden und erhebliche Auswirkungen auf die Branche haben.
Besonders betroffen wären Unternehmen wie die Lufthansa, die auf die Lieferung von Boeing-Flugzeugen angewiesen ist. Der Konzern hat derzeit 101 Jets bei Boeing bestellt, darunter 15 Dreamliner, die aufgrund fehlender Zulassungen noch in Seattle stehen. Sollte die Zollfreiheit fallen, könnten die Kosten für diese Flugzeuge erheblich steigen, was die finanzielle Belastung für die Lufthansa und andere Fluggesellschaften erhöhen würde.
Die Auswirkungen der Zollpolitik sind bereits spürbar. In den USA verzeichnen Fluggesellschaften einen Rückgang der Passagierzahlen, da viele Reisende aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und Inflationsängsten auf Flugreisen verzichten. Dies hat dazu geführt, dass große US-Fluggesellschaften ihre Geschäftserwartungen nach unten korrigieren mussten. Auch international sind die Auswirkungen spürbar, da Airlines weltweit um die Stabilität ihrer Geschäfte fürchten.
Ein weiterer Aspekt der Krise betrifft die Lieferketten der Flugzeughersteller. Airbus und Boeing sind auf ein komplexes Netzwerk von Zulieferern angewiesen, die sich teilweise im Ausland befinden. Sollte es zu Zollerhöhungen kommen, könnten diese Lieferketten erheblich gestört werden, was die Produktion moderner Passagierflugzeuge weiter verzögern würde. Bereits jetzt sind Passagierjets nach der Corona-Krise ein knappes Gut, was zu hohen Ticketpreisen und dünnen Flugplänen führt.
Inmitten dieser Unsicherheiten könnte China als Gewinner hervorgehen. Berichten zufolge hat die chinesische Regierung ihre Airlines angewiesen, keine Maschinen von Boeing mehr zu übernehmen und keine Teile von US-Firmen zu beziehen. Dies könnte der heimischen Flugzeugindustrie, insbesondere dem Mittelstreckenjet Comac C919, zugutekommen, auch wenn viele Teile aus dem Westen stammen. Diese Entwicklung könnte den Westen weiter schwächen, da er seine eigene Wettbewerbsfähigkeit durch transatlantische Zölle bremst.
Die Zukunft der Luftfahrtindustrie hängt nun von den Verhandlungen zwischen der EU und den USA ab. Branchenexperten hoffen, dass das bestehende Zollabkommen erhalten bleibt, um die Stabilität der Branche zu gewährleisten. Doch die Unsicherheit bleibt bestehen, und die Unternehmen müssen sich auf mögliche Veränderungen einstellen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Herausforderungen zu bewältigen.
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