WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die finanzielle Stabilität des amerikanischen Sozialversicherungssystems steht auf dem Spiel. Experten warnen vor einem drohenden Defizit, das bis 2098 auf über 22 Billionen US-Dollar anwachsen könnte. Bereits 2035 könnten die Sozialversicherungstrusts insolvent werden, was zu erheblichen Leistungskürzungen führen würde.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die finanzielle Zukunft der amerikanischen Sozialversicherung ist ungewiss. Mit einem prognostizierten Defizit von über 22 Billionen US-Dollar bis 2098 steht das System vor einer existenziellen Herausforderung. Bereits 2035 könnten die Trustfonds insolvent werden, was bedeuten würde, dass nur noch 83% der geplanten Leistungen durch Steuereinnahmen gedeckt werden könnten. Dies würde zu einer Kürzung der Leistungen um 17% innerhalb der nächsten Dekade führen.
Seit fast zwei Jahrzehnten übersteigen die Auszahlungen die Einnahmen, was zu einem kontinuierlichen Defizit seit 2021 geführt hat. Ohne Eingreifen des Kongresses wird dieser Trend laut den Treuhändern anhalten. Die politische Einigung lässt jedoch auf sich warten, obwohl eine parteiübergreifende Lösung möglich erscheint.
Eine Umfrage des Program for Public Consultation der University of Maryland zeigt, dass es Unterstützung für Steuererhöhungen gibt, um das System zu stabilisieren. Eine Anhebung der Steuer auf Einkommen über 400.000 US-Dollar könnte das Langfristdefizit um 60% reduzieren. Diese Maßnahme wird von der Mehrheit der Wähler unterstützt, darunter 89% der Demokraten und 87% der Republikaner.
Ein weiterer Vorschlag ist die schrittweise Erhöhung des Lohnsteuersatzes auf 6,5% über sechs Jahre, was das Defizit um weitere 15% senken könnte. Auch hier zeigt die Umfrage große Unterstützung, sowohl unter Demokraten als auch Republikanern. Diese Maßnahmen könnten helfen, das System zu stabilisieren, ohne drastische Leistungskürzungen vornehmen zu müssen.
Die Sozialversicherung wird größtenteils über einen festgelegten Lohnsteuersatz finanziert. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen jeweils 6,2% des Gehalts bis zur maximal steuerbaren Einkommensgrenze, die 2024 bei 168.600 US-Dollar liegt. Eine Anpassung dieser Grenze könnte ebenfalls zur Stabilisierung beitragen.
Arbeitnehmer können ab einem Alter von 62 Jahren Leistungen der Sozialversicherung beantragen, doch die volle Auszahlung erhalten sie erst ab dem regulären Rentenalter, das für Geburtsjahrgänge ab 1960 aktuell bei 67 Jahren liegt. Diese Regelungen könnten ebenfalls überdacht werden, um die finanzielle Nachhaltigkeit des Systems zu gewährleisten.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.