NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bedeutender Fortschritt in der medizinischen Forschung eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung neurologischer Erkrankungen. Wissenschaftler am Icahn School of Medicine am Mount Sinai haben eine Methode entwickelt, um mRNA mithilfe von Lipid-Nanopartikeln sicher über die Blut-Hirn-Schranke zu transportieren. Diese Entwicklung könnte die Therapie von Krankheiten wie Alzheimer, ALS und Hirntumoren revolutionieren.

Die Blut-Hirn-Schranke stellt seit jeher eine große Herausforderung für die Behandlung von Gehirnerkrankungen dar. Sie schützt das Gehirn vor schädlichen Substanzen, verhindert jedoch auch, dass viele potenziell nützliche Therapien das Gehirn erreichen. Forscher am Icahn School of Medicine am Mount Sinai haben nun eine innovative Lösung entwickelt: Lipid-Nanopartikel, die in der Lage sind, mRNA sicher und effizient ins Gehirn zu transportieren.

Diese neuartigen Nanopartikel, bekannt als BLNPs, nutzen natürliche Transportmechanismen, um die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, die oft invasiv sind oder Nebenwirkungen haben, bieten diese Partikel eine schonende und effektive Möglichkeit, therapeutische mRNA direkt ins Gehirn zu liefern. Dies könnte insbesondere für die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen von großer Bedeutung sein.

Die führende Formulierung, MK16 BLNP, hat in Studien mit Mausmodellen und menschlichem Hirngewebe eine überlegene Effizienz bei der mRNA-Lieferung gezeigt. Diese Partikel könnten es ermöglichen, Gehirnzellen dazu zu bringen, therapeutische Proteine zu produzieren, die fehlende Proteine ersetzen, schädliche reduzieren oder die körpereigene Abwehr aktivieren.

Die Forschungsergebnisse, die in der renommierten Zeitschrift Nature Materials veröffentlicht wurden, zeigen das Potenzial dieser Technologie für die klinische Anwendung. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Studien erforderlich sind, um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Insbesondere müssen toxikologische Studien gemäß den Richtlinien der FDA durchgeführt werden.

Die Entwicklung dieser Lipid-Nanopartikel könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems darstellen. Experten sind optimistisch, dass diese Technologie in Zukunft für eine Vielzahl von neurologischen und psychiatrischen Störungen eingesetzt werden könnte. Die Forscher planen, die Technologie weiter zu verfeinern und für die klinische Anwendung zu optimieren.

Diese Fortschritte in der Nanotechnologie und Neurowissenschaft könnten nicht nur die Behandlungsmöglichkeiten erheblich erweitern, sondern auch die Art und Weise, wie wir über die Therapie von Gehirnerkrankungen denken, grundlegend verändern. Die Möglichkeit, mRNA direkt ins Gehirn zu liefern, eröffnet neue Horizonte für die Entwicklung von Therapien, die bisher als unerreichbar galten.

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Lipid-Nanopartikel ermöglichen mRNA-Transport ins Gehirn
Lipid-Nanopartikel ermöglichen mRNA-Transport ins Gehirn (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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