MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Linux-Entwicklergemeinschaft steht vor einer bedeutenden Entscheidung: Die Unterstützung für veraltete Prozessoren, insbesondere der 486er-Generation, soll aus dem Linux-Kernel entfernt werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Komplexität des Kernels zu reduzieren und den Testaufwand zu verringern.
Die Entscheidung, den Support für ältere Prozessoren wie die 486er und einige 586er aus dem Linux-Kernel zu entfernen, wird von der Entwicklergemeinschaft als notwendiger Schritt betrachtet, um die Effizienz und Sicherheit des Systems zu verbessern. Ingo Molnar, ein prominenter Entwickler, hat diesen Vorschlag auf der Mailingliste der Kernelentwickler eingebracht. Er argumentiert, dass der Erhalt von Kompatibilitätsfunktionen für über 30 Jahre alte CPUs einen unverhältnismäßigen Aufwand darstellt.
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist der Verzicht auf CPUs, die keinen Time-Stamp-Counter (TSC) oder den Befehl CMPXCHG8B unterstützen. Diese Funktionen sind erst mit dem ersten Pentium von Intel im Jahr 1993 eingeführt worden. Vor diesem Zeitpunkt gab es zwar Prozessoren anderer Hersteller mit der Bezeichnung 586, doch diese waren architektonisch nicht mit dem Pentium vergleichbar.
Molnar hebt hervor, dass der Linux-Kernel zahlreiche Emulationen enthält, um moderne Funktionen auf diesen alten Prozessoren zu ermöglichen. Diese Emulationen sind jedoch fehleranfällig und erfordern umfangreiche Tests. Linus Torvalds, der Schöpfer von Linux, hat sich ebenfalls für eine Reduzierung der Komplexität ausgesprochen.
Die Entfernung des Supports für 486er-Prozessoren könnte zu über 14.000 Streichungen im Linux-Kernel führen. Der größte Teil dieser Änderungen betrifft die Bibliothek “math-emu”, die für die Emulation mathematischer Funktionen auf alten CPUs verantwortlich ist. Auch wenn die Umstellung einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist sie ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Linux-Kernels.
Für Nutzer historischer Prozessoren bedeutet dies jedoch nicht das Ende von Linux. Ältere Kernel-Versionen, die weiterhin Unterstützung für diese CPUs bieten, bleiben verfügbar. Zudem setzen viele moderne Linux-Distributionen ohnehin einen 64-Bit-Prozessor voraus, was die Relevanz der 486er und frühen Pentium-Modelle weiter verringert.
Die Entscheidung, den Support für veraltete Hardware einzustellen, spiegelt einen allgemeinen Trend in der Softwareentwicklung wider, bei dem der Fokus auf der Unterstützung aktueller und zukunftssicherer Technologien liegt. Dies ermöglicht es Entwicklern, sich auf die Optimierung und Sicherheit moderner Systeme zu konzentrieren.
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