MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Cybersicherheit stellt die Entdeckung neuer Schwachstellen eine ständige Herausforderung dar. Eine kürzlich vorgestellte Proof-of-Concept-Rootkit namens Curing nutzt das Linux-Feature io_uring, um traditionelle Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.

Die Sicherheitsforscher von ARMO haben ein Proof-of-Concept-Rootkit entwickelt, das die Linux-Mechanik io_uring ausnutzt, um herkömmliche Bedrohungserkennungssysteme zu umgehen. Diese Entwicklung stellt eine erhebliche Herausforderung für die Linux-Sicherheitslandschaft dar, da viele bestehende Tools stark auf die Überwachung von Systemaufrufen angewiesen sind. Das io_uring-Interface, das erstmals in der Linux-Kernel-Version 5.1 im Jahr 2019 eingeführt wurde, ermöglicht es Anwendungen, I/O-Anfragen asynchron zu verwalten, ohne auf traditionelle Systemaufrufe zurückzugreifen.

Das von ARMO entwickelte Rootkit nutzt diese Fähigkeit, um eine Kommunikation zwischen einem Command-and-Control-Server und einem infizierten Host zu ermöglichen, ohne dass relevante Systemaufrufe erforderlich sind. Dies stellt eine erhebliche Schwachstelle dar, da viele Sicherheitslösungen wie Falco und Tetragon auf Systemaufruf-Hooking angewiesen sind und somit blind gegenüber io_uring-basierten Operationen sind. Auch CrowdStrike’s Falcon-Agent hatte Schwierigkeiten, diese Art von Aktivitäten zu erkennen, obwohl inzwischen ein Fix bereitgestellt wurde.

Die Risiken, die mit io_uring verbunden sind, sind nicht neu. Bereits im Juni 2023 hatte Google angekündigt, die Nutzung dieser Linux-Schnittstelle in Android, ChromeOS und seinen Produktionsservern einzuschränken, da sie als stark ausnutzbare Primitiven angesehen wird. Diese Entscheidung unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl Systemaufrufe als auch Kernelstrukturen im Auge zu behalten, um Bedrohungen effektiv zu erkennen.

Die Herausforderung besteht darin, dass viele Anbieter den einfachsten Weg wählen: das direkte Hooking in Systemaufrufe. Diese Methode bietet zwar schnelle Sichtbarkeit, hat jedoch ihre Grenzen, da Systemaufrufe nicht immer garantiert sind. io_uring ist ein Paradebeispiel dafür, wie diese umgangen werden können. Die Sicherheitsforschung muss daher neue Ansätze entwickeln, um diese Lücke zu schließen.

Die Entdeckung und Analyse von io_uring-basierten Bedrohungen erfordert ein Umdenken in der Sicherheitsstrategie. Unternehmen müssen ihre Sicherheitslösungen anpassen, um sowohl auf Systemaufrufe als auch auf die tieferen Kernelstrukturen zu achten. Dies könnte die Entwicklung neuer Erkennungsmethoden und die Integration fortschrittlicherer Analysetools erfordern, um den Schutz vor solchen Bedrohungen zu gewährleisten.

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Linux io_uring: Sicherheitsrisiken und Herausforderungen für Bedrohungserkennung
Linux io_uring: Sicherheitsrisiken und Herausforderungen für Bedrohungserkennung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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