MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung bewohnter Welten im Universum ist eine der faszinierendsten Fragen der modernen Astronomie. Eine neue Mission, die unter dem Namen LIFE bekannt ist, könnte uns helfen, diese Frage zu beantworten.
Die Suche nach Leben außerhalb der Erde ist eine der spannendsten Herausforderungen der modernen Wissenschaft. Ein neues Konzept, bekannt als LIFE (Large Interferometer For Exoplanets), könnte entscheidende Antworten liefern. Diese Mission sieht eine Flotte von Teleskopen vor, die in der Lage sein sollen, erdähnliche Planeten in den habitablen Zonen ihrer Sterne zu untersuchen. Selbst wenn LIFE keine Lebenszeichen findet, könnte es uns helfen, die Häufigkeit solcher Planeten im Universum zu quantifizieren.
Das Konzept wird von Astronomen der ETH Zürich geleitet und sieht vor, dass vier Weltraumteleskope in Formation um ein zentrales Kombinationsraumschiff fliegen. Diese Teleskope würden als Interferometer agieren, indem sie ihre Lichtsignale kombinieren, um die Helligkeit von Sternen zu blockieren und so die schwachen Signale von Exoplaneten zu isolieren. Diese Technik, bekannt als ‘Nulling Interferometry’, ermöglicht es, das Licht eines Sterns durch destruktive Interferenz zu unterdrücken, sodass nur das Licht der umlaufenden Planeten übrig bleibt.
Obwohl LIFE nicht in der Lage sein wird, Exoplaneten direkt abzubilden, wird es durch die Beobachtung im mittleren Infrarotbereich die Möglichkeit haben, die atmosphärischen Zusammensetzungen dieser Planeten zu analysieren. Ziel ist es, Biosignaturen wie Sauerstoff, Wasserdampf oder Methan zu identifizieren, die auf die Existenz von Leben hinweisen könnten.
Derzeit ist LIFE jedoch nur ein Konzept und wurde noch nicht von einer Raumfahrtagentur übernommen. Dennoch haben die Forscher der ETH Zürich untersucht, wie viele Planeten LIFE beobachten müsste, um statistisch signifikante Aussagen über die Häufigkeit bewohnter Welten treffen zu können. Mithilfe eines bayesianischen Modells kamen sie zu dem Schluss, dass zwischen 40 und 80 Exoplaneten untersucht werden müssten, um mit hoher Wahrscheinlichkeit festzustellen, dass weniger als 10 bis 20 % der erdähnlichen Planeten im Universum Leben beherbergen.
Selbst wenn LIFE keine Biosignaturen entdeckt, könnte es eine Obergrenze für die Häufigkeit von Leben im Universum setzen. Je größer die Stichprobe, desto präziser wird diese Obergrenze. Es gibt jedoch Unsicherheiten, wie die Möglichkeit, dass Biosignaturen übersehen werden oder dass Planeten fälschlicherweise als potenziell bewohnbar eingestuft werden.
Die Forscher betonen, dass es nicht nur darauf ankommt, wie viele Planeten beobachtet werden, sondern auch darauf, die richtigen Fragen zu stellen und die Ergebnisse korrekt zu interpretieren. Eine übermäßige Zuversicht in die Fähigkeit, Leben zu identifizieren, könnte zu irreführenden Ergebnissen führen. Die Anwendung verschiedener statistischer Methoden, wie der frequentistischen Statistik, hat ähnliche Ergebnisse geliefert und zeigt, dass unterschiedliche Ansätze eine komplementäre Sicht auf die Daten bieten können.
Mit etwas Glück könnte die LIFE-Mission oder ein ähnliches Projekt eines Tages tatsächlich Leben auf einem anderen Planeten entdecken. Doch selbst wenn nicht, könnten die Ergebnisse einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis unserer Stellung im Universum leisten.
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