KARLSRUHE (IT BOLTWISE) – Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange. Besonders für Firmen im Bereich der Fertigung zeichnen sich massive Änderungen ab. Es gilt, Schritt zu halten mit der Konkurrenz und sich mit neuen Techniken, Arbeitsmodellen und Ansprüchen zu arrangieren. Nicht nur die Digitalisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Durch umfangreiche Weiterentwicklung geraten auch bereits etablierte Technologien wieder ins Blickfeld der Industrie. Der Laser, bisher in erster Linie als hochpräzises, festinstalliertes Schneidegerät verwendet, erkämpft sich Stück für Stück neue Anwendungsbereiche. Die hohen Anschaffungskosten der Systeme und der enorme Energiebedarf konnten in den letzten Jahren massiv reduziert werden.
So wird der Einbau in bestehende Fertigungsstraßen immer interessanter und der Laser zu einem wichtigen Bestandteil der Industrie 4.0.
Mit dem Laser neue Impulse geben
Auch, wer ein visuelles Assistenzsystem in der Produktion einsetzt, ist auf dem Weg zur Digitalisierung des eigenen Unternehmens schon ein gutes Stück vorangekommen.
Die neuen Kollegen unterstützen die Werker umfassend, minimieren die Fehlerquote und maximieren den Ertrag.
Doch die Technik ist noch jung. Probleme, Verbesserungsmöglichkeiten und Optimierungspotenzial fallen erst mit der Zeit auf.
Die Anbieter der digitalen Assistenzsysteme arbeiten deshalb permanent daran, die eigenen Entwicklungen zu verbessern und Anregungen aus der Praxis umzusetzen.
Auch die Firma Optimum, deren Assistenzsystem Schlauer Klaus unter anderem bei Audi und Liebherr im Einsatz ist, verbessert das eigene Produkt permanent.
Die Datenbank-Software wird laufend optimiert, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Forschung an der Implementierung fortschrittlicher neuronaler Netzwerke machen gute Fortschritte.
Und auch die visuelle Bilderkennung wird regelmäßig erweitert, beispielsweise um weitere Lichtspektren mit einzubeziehen, die eine bessere Erkennung ermöglichen.
Laser-Aufrüstung für flüssigeres Arbeiten
Doch auch die Hardware benötig ab und an eine Auffrischung. Digitale Assistenzsysteme leiten in erster Linie mittels Bildschirm durch den Fertigungsprozess.
In den meisten Bereich ist das eine gute Lösung. Doch bei besonders feinen Arbeiten kann der Blick weg vom Werkstück die Konzentration stören und zu unnötigen Verzögerungen führen.
Die Lösung: Mithilfe eines Lasersystems werden die benötigten Informationen auf den Werktisch projiziert. Bohrlöcher können auf diese Weise direkt am Objekt angezeigt werden. Auch der genaue Aufsatzpunkt von Komponenten oder die Kontur eines Bauteils lassen sich spielend anzeigen.
Das grüne Licht der neuen Hardware-Komponente des Schlauen Klaus leuchtet an den Stellen eines Werkstückes auf, an denen etwas zu montieren ist. Ist der Vorgang korrekt ausgeführt, erlischt das Signal. Ein effizienter Weg, um dem Werker den richtig durchgeführten Arbeitsschritt zu signalisieren, ohne ihn aus seiner Konzentration zu reißen.
Das Anlernen funktioniert auf dieselbe Weise, wie bei der rein bildgebenden Variante. Die gewünschte Kontur, und Stelle wird aufgezeichnet und ins System übernommen. Auch Fehlerpositionen werden erkannt und dem Werker aufgezeigt.
Laser als Allzweckwaffe
Auch in anderen Industriebereichen sind Laser auf dem Vormarsch. Beim Schweißen beispielsweise werden Hochleistungsgeräte eingesetzt, die die Produktion enorm beschleunigen. Bis zu drei Mal schneller sind die fortschrittlichsten Systeme auf dem Markt.
Entsprechende Metallarbeiten, beispielsweise Rohrleitungen, werden so in Zukunft deutlich günstiger. Zudem haben sie gegenüber den klassischen WIG-Schweißmethoden den Vorteil, dass es keine Abnutzungseffekte gibt. Abbrechende und abbrennende Elektroden gehören der Vergangenheit an.
Der dritte große Einsatzbereich neben dem Markieren und Schweißen ist das Schneiden. Dafür werden Laser schon seit einer Weile eingesetzt. Zunehmend steht aber besonders die Kompaktheit der Geräte im Mittelpunkt.
Die Systeme müssen nicht fest installiert werden, sondern eignen sich mehr und mehr für Außeneinsätze. Anwendungen unter Wasser, in der Bombenentschärfung und in der Unfallrettung zum Öffnen verunglückter Fahrzeuge befinden sich momentan in der Entwicklung.
Laser sind integraler Teil der Industrie 4.0
Ziel ist es, kostengünstiger zu fertigen, qualitativ hochwertige und individuell. Diese umfassende Steigerung der Effizienz lässt sich ohne gezielte Investitionen nicht erreichen.
Sich mit neuen Möglichkeiten vertraut zu machen, Althergebrachtes zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, ist nicht immer einfach, für ein erfolgreiches Unternehmen aber unumgänglich.
Wolfgang Mahanty | OPTIMUM datamanagement solutions GmbH
Weitere Informationen:
https://www.optimum-gmbh.de
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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