WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Wiener Börse konnte die Handelswoche mit einem leichten Plus abschließen, während andere europäische Märkte Verluste hinnehmen mussten. Diese Entwicklung ist auf die positiven US-Arbeitsmarktdaten zurückzuführen, die die Märkte in Aufruhr versetzten.
Die Wiener Börse hat die Woche mit einem leichten Anstieg von 0,11 Prozent beendet, was im Vergleich zu den Verlusten anderer europäischer Märkte bemerkenswert ist. Diese Märkte reagierten negativ auf die unerwartet positiven US-Arbeitsmarktdaten, die Befürchtungen über einen strafferen Kurs der US-Notenbank schürten. Der ATX, der österreichische Leitindex, schloss bei 3.651,51 Punkten, nachdem er im Tagesverlauf anfängliche Gewinne wieder abgegeben hatte.
Die US-Arbeitsmarktdaten zeigten eine beeindruckende Schaffung von 256.000 neuen Stellen im Dezember, weit über den Erwartungen der Analysten, die lediglich mit 165.000 neuen Jobs gerechnet hatten. Diese Zahlen führten zu einem deutlichen Anstieg des US-Dollars, während der Euro seinen niedrigsten Stand seit Ende 2022 erreichte. Experten der Commerzbank betonten, dass der robuste Arbeitsmarkt mögliche rasche Zinssenkungen der Fed unwahrscheinlich mache.
Auf der Ebene der Einzelaktien verzeichneten Bankaktien wie Bawag und Erste Group deutliche Gewinne von 2,3 beziehungsweise 1,0 Prozent. Auch die Ölwerte OMV und Schoeller-Bleckmann legten um rund ein Prozent zu, was auf neue US-Sanktionen gegen Russland zurückzuführen ist, die die Ölpreise in die Höhe trieben.
Zu den Gewinnern des Tages gehörte AT&S mit einem Plus von 1,5 Prozent, obwohl die Aktie auf Wochensicht noch deutliche Verluste verzeichnet. Analysten der Erste Group äußerten Bedenken hinsichtlich des kurzfristigen iPhone-Absatzes von Apple, einem wichtigen Kunden von AT&S, was als potenzielles Risiko angesehen wird.
Auf der Verliererseite standen unter anderem Voestalpine mit einem Rückgang von 2,8 Prozent sowie die Energieversorger EVN und Verbund, die Verluste von 1,4 beziehungsweise 1,5 Prozent hinnehmen mussten. Wienerberger fiel nach einer Analystenempfehlung um 1,9 Prozent auf 24,74 Euro. Trotz der Verluste bestätigte die Berenberg Bank ihre “Buy”-Empfehlung und das Kursziel von 35,0 Euro für den Baustoffkonzern.
Diese Entwicklungen zeigen, wie stark die internationalen Märkte von den US-Wirtschaftsdaten beeinflusst werden. Während die Wiener Börse leichte Gewinne verzeichnete, bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der Fed ein dominierendes Thema. Die Marktteilnehmer werden die kommenden Wirtschaftsdaten genau beobachten, um Hinweise auf die nächsten Schritte der Zentralbanken zu erhalten.
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