MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Technologiekonzern Alphabet hat beschlossen, seine Abteilung für laserbasierte Internetverbindungen, bekannt als Taara, aus der Innovationsschmiede X auszugliedern. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung neuer Technologien zur Verbesserung der globalen Internetanbindung.
Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat seine Abteilung für laserbasierte Internetverbindungen, Taara, aus der Innovationsabteilung X ausgegliedert. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, Taara als eigenständiges Unternehmen zu etablieren, das in der Lage ist, schnell Kapital zu beschaffen und strategische Investitionen anzuziehen. Der Schritt wird als Versuch gesehen, mit dem Satelliteninternetdienst Starlink von SpaceX zu konkurrieren.
Taara hat seine Wurzeln im mittlerweile eingestellten Projekt Loon, das darauf abzielte, abgelegene Regionen mit Hilfe von Stratosphärenballons ans Internet anzubinden. Während Loon auf Ballons setzte, nutzt Taara Laser, um große Datenmengen über Distanzen von bis zu 20 Kilometern zu übertragen. Diese Technologie ermöglicht es, bestehende Infrastrukturen zu erweitern und die Kapazität von Mobilfunknetzen zu erhöhen, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten.
Die Laserterminals von Taara können einfach an bestehenden Masten, Bäumen oder Gebäuden installiert werden, was nur wenige Stunden in Anspruch nimmt. Im Gegensatz zu Starlink, das seine Stärken vor allem in abgelegenen Gebieten ausspielt, bietet Taara eine Lösung, die die Netzinfrastruktur in urbanen Regionen schnell verstärken kann. Die Übertragung per Laser umgeht zudem die immer voller werdenden klassischen Frequenzen, was einen weiteren Vorteil darstellt.
Ein kürzlich vorgestellter Chip soll die Effizienz der Taara-Terminals weiter steigern. Dieser Chip reduziert die Anzahl der beweglichen Teile, was die Geräte kleiner und weniger fehleranfällig macht. Diese technischen Fortschritte könnten Taara helfen, sich als ernstzunehmender Wettbewerber im Bereich der Internetanbindung zu etablieren.
Derzeit ist Taara in zwölf Ländern aktiv, wobei ein Vorzeigeprojekt die Internetanbindung per Laser über den Kongo in Westafrika ist. Diese Projekte zeigen das Potenzial der Technologie, insbesondere in Regionen, die bisher nur schwer zu erreichen waren. Experten sehen in der Ausgliederung von Taara einen wichtigen Schritt, um die Technologie weiterzuentwickeln und neue Märkte zu erschließen.
Die Konkurrenz zu Starlink ist ein ambitioniertes Ziel, doch die Vorteile der Laserübertragung könnten Taara einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Während Starlink auf Satelliten setzt, die eine globale Abdeckung bieten, könnte Taara durch die schnelle und kostengünstige Installation seiner Terminals punkten. Die Zukunft wird zeigen, ob Taara in der Lage ist, sich auf dem hart umkämpften Markt der Internetanbindungen zu behaupten.
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