MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Injektionstechnologie, die von Ingenieuren des MIT entwickelt wurde, könnte die Art und Weise, wie Medikamente verabreicht werden, revolutionieren. Diese Technologie verspricht eine langanhaltende und weniger schmerzhafte Medikamentenfreisetzung, die insbesondere für Verhütungsmittel von Bedeutung ist.
Die Entwicklung von Medikamenten, die über einen längeren Zeitraum hinweg wirksam sind, stellt eine bedeutende Herausforderung in der medizinischen Forschung dar. Besonders in der Verhütung, wo regelmäßige und oft schmerzhafte Injektionen notwendig sind, könnte eine neue Technologie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) einen Durchbruch darstellen. Diese Technologie nutzt injizierbare Kristallsuspensionen, die sich nach der Injektion unter der Haut zu einem Depot formen und das Medikament über Monate oder sogar Jahre hinweg freisetzen.
Giovanni Traverso, ein Associate Professor für Maschinenbau am MIT, erklärt, dass diese Methode eine kontrollierte und nachhaltige Medikamentenfreisetzung ermöglicht. Dies könnte die Notwendigkeit für häufige Injektionen erheblich reduzieren. Besonders in Entwicklungsländern, wo der Zugang zu regelmäßigen medizinischen Behandlungen eingeschränkt ist, könnte diese Technologie einen erheblichen Unterschied machen.
Derzeit existieren bereits einige injizierbare Suspensionen, die jedoch nur kurzzeitig wirken. Andere langanhaltende Depots erfordern hohe Polymerkonzentrationen, die schwer zu injizieren sind. Die neue Entwicklung des MIT zielt darauf ab, diese Einschränkungen zu überwinden. Das Ziel ist es, ein System zu schaffen, das mit einer dünnen Nadel verabreicht werden kann und eine Freisetzung über sechs Monate bis zwei Jahre ermöglicht.
Für die Entwicklung wurde Levonorgestrel, ein kristallbildendes Verhütungsmittel, verwendet. In biokompatiblem Benzylbenzoat gelöst, bildet es nach der Injektion ein kompaktes, langanhaltendes Implantat. Dieses wirkt wie ein selbstorganisierendes Medikamentendepot unter der Haut. Die Unfähigkeit des Lösungsmittels, sich mit Körperflüssigkeiten zu vermischen, ist entscheidend für die Bildung eines stabilen Depots.
In Studien an Ratten erwiesen sich die injizierten Depots als stabil und setzten das Medikament über drei Monate hinweg kontinuierlich frei. Mit 85 % des Medikaments, das nach diesem Zeitraum noch vorhanden war, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Depots potenziell über längere Zeiträume hinweg wirksam sein könnten. Bei Bedarf können diese kompakten Depots chirurgisch entfernt werden, um die Behandlung vorzeitig zu beenden.
Die Vorteile dieser Technologie umfassen minimierte Schmerzen, reduzierte Injektionshäufigkeit und eine konsistente Medikamentenfreisetzung. Die Forscher sind zuversichtlich, dass die Depots mehr als ein Jahr halten könnten, basierend auf der Analyse der präklinischen Daten. Weitere Studien sind im Gange, um ihre Wirksamkeit über diesen ersten Konzeptnachweis hinaus zu validieren.
Diese Methode der Medikamentenverabreichung könnte auch zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wie neuropsychiatrischer Störungen, HIV und Tuberkulose eingesetzt werden. Derzeit werden weitere präklinische Studien durchgeführt, um sich auf klinische Studien am Menschen vorzubereiten, wobei der Fokus auf der Assemblierung des Depots unter realistischen Hautbedingungen liegt.
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