ROTTERDAM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie legt nahe, dass die langfristige Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAIDs) mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Demenz verbunden ist.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat ergeben, dass die langfristige Nutzung von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAIDs) mit einem um 12 % reduzierten Risiko für die Entwicklung von Demenz verbunden ist. Diese Erkenntnisse stammen aus einer umfassenden Untersuchung, die über 14,5 Jahre hinweg 11.745 Erwachsene beobachtete. Die Forscher stellten fest, dass nur die langfristige Einnahme dieser Medikamente einen signifikanten Schutz bietet, während kurz- und mittelfristige Anwendungen keine vergleichbaren Vorteile zeigten.

Die Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Journal of the American Geriatrics Society veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften von NSAIDs eine entscheidende Rolle im Schutz vor Demenz spielen könnten. Dies unterstützt frühere Annahmen, dass Entzündungen zur Entwicklung und zum Fortschreiten von Demenz beitragen können. Die Forscher betonen jedoch, dass die kumulative Dosis der Medikamente keinen Einfluss auf das Demenzrisiko hatte, was darauf hindeutet, dass die Dauer der Einnahme wichtiger ist als die Intensität.

Dr. M. Arfan Ikram, einer der Hauptautoren der Studie und Experte am Erasmus MC University Medical Center in Rotterdam, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse für die Entwicklung präventiver Strategien gegen Demenz. Er fordert weitere Untersuchungen, um die präventiven Effekte von entzündungshemmenden Medikamenten besser zu verstehen und mögliche Strategien zur Vorbeugung von Demenz zu entwickeln.

Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die medizinische Praxis haben, insbesondere in der Prävention von Demenz bei älteren Erwachsenen. Während die langfristige Einnahme von NSAIDs potenziell schützende Effekte bietet, ist es wichtig, die möglichen Nebenwirkungen und Risiken dieser Medikamente zu berücksichtigen. Ärzte und Patienten sollten gemeinsam die Vor- und Nachteile einer langfristigen NSAID-Therapie abwägen.

In der Vergangenheit wurde bereits vermutet, dass Entzündungen eine Rolle bei der Entstehung von Demenz spielen. Diese neue Studie liefert nun weitere Beweise dafür, dass entzündungshemmende Medikamente wie NSAIDs einen wichtigen Beitrag zur Prävention leisten könnten. Dennoch bleibt die Frage offen, wie genau diese Medikamente den Krankheitsverlauf beeinflussen und welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen.

Insgesamt zeigt die Studie, dass die langfristige Einnahme von NSAIDs eine vielversprechende Strategie zur Reduzierung des Demenzrisikos darstellen könnte. Weitere Forschungen sind jedoch notwendig, um die genauen Mechanismen zu verstehen und um festzustellen, ob andere entzündungshemmende Ansätze ähnliche Vorteile bieten könnten. Die Ergebnisse dieser Studie könnten auch die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien zur Prävention von Demenz beeinflussen.

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Langfristige NSAID-Nutzung könnte Demenzrisiko senken
Langfristige NSAID-Nutzung könnte Demenzrisiko senken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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