MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen schnelllebigen Finanzwelt ist es leicht, sich von den neuesten Markttrends mitreißen zu lassen. Doch Experten warnen vor der Gefahr des sogenannten ‘Recency Bias’, der Anleger dazu verleitet, den jüngsten Entwicklungen übermäßige Bedeutung beizumessen und dabei langfristige Perspektiven zu vernachlässigen.
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In der Welt der Geldanlage ist der ‘Recency Bias’ ein weit verbreitetes Phänomen, das Anleger dazu verleitet, den jüngsten Markttrends übermäßige Bedeutung beizumessen. Diese Tendenz kann dazu führen, dass fundamentale Faktoren oder langfristige Bewertungen vernachlässigt werden, was zu emotionalen Fehlentscheidungen führen kann. Finanznachrichten konzentrieren sich oft auf aktuelle Ereignisse, während langfristige Trends in den Hintergrund geraten.
Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, sollten Anleger ihre Kenntnisse der Marktgeschichte vertiefen. Historische Daten, wie sie etwa die IA SBBI Indizes seit 1926 bieten, ermöglichen einen umfassenden Blick auf die Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen. Solche Daten helfen, die zyklische Natur der Märkte zu verstehen und die Unvorhersehbarkeit von Markttrends besser einzuschätzen.
Ein Beispiel für die zyklische Natur der Märkte ist die Dominanz der US-Aktien in den letzten zwei Jahrzehnten. Doch es gab auch Phasen, in denen nicht-US-Aktien oder Value-Aktien die Nase vorn hatten, wie zwischen 2002 und 2007 beziehungsweise 2001 und 2008. Diese Beispiele verdeutlichen, dass Markttrends oft umkehrbar sind und nicht als gegeben hingenommen werden sollten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einordnung der Performance in den Kontext wirtschaftspolitischer Regimes. Die Niedrigzinsphase der Federal Reserve von 2009 bis Anfang 2022 war beispielsweise vorteilhaft für Anleihen, führte jedoch mit den jüngsten Zinserhöhungen zu einer abrupten Wende. Solche makroökonomischen Rahmenbedingungen sollten bei der Entwicklung einer Anlagestrategie berücksichtigt werden.
Warren Buffett warnt davor, einem ‘einstimmigen Optimismus’ an den Märkten zu viel Vertrauen zu schenken, da dieser oft bereits im Preis eingepreist sei und die Ertragschancen schmälere. Eine solide Anlagestrategie, die durch ein schriftlich fixiertes Investitionskonzept unterstützt wird, kann helfen, emotionale Fehler zu minimieren und einen klaren Kurs zu halten. Regelmäßige Portfolioanpassungen sind ebenfalls empfehlenswert, um eine optimale Asset-Allokation sicherzustellen.
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