NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der überraschende Führungswechsel bei Lamb Weston hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Michael Smith, bisheriger Chief Operating Officer, übernimmt die Rolle des CEO, während der aktivistische Investor Jana Partners weiterhin auf eine grundlegende Umstrukturierung oder den Verkauf des Unternehmens drängt.
Der gefrorene Kartoffelsnack-Gigant Lamb Weston steht derzeit im Fokus der Finanzmärkte, nachdem bekannt wurde, dass Michael Smith zum neuen CEO ernannt wurde. Diese Entscheidung fiel inmitten des Drucks von Jana Partners, einem aktivistischen Investor, der eine Umstrukturierung des Managements oder sogar den Verkauf des Unternehmens fordert. Die Aktien des Unternehmens erlitten einen deutlichen Rückgang von 17 Prozent, nachdem die Gewinn- und Umsatzprognosen für das Jahr 2025 erheblich nach unten korrigiert wurden.
Michael Smith, der seit 2007 bei Lamb Weston tätig ist und im Mai 2023 die Position des Chief Operating Officer übernommen hatte, wird seine neue Rolle als CEO am 3. Januar antreten. Er übernimmt die Leitung von Thomas Werner, der das Unternehmen bisher geführt hat. Jana Partners kritisierte diesen internen Führungswechsel scharf und bezeichnete ihn als weiteren strategischen Fehltritt des Managements. Bisher hat Lamb Weston nicht auf die öffentliche Kritik von Jana Partners reagiert.
Der aktivistische Investor, der vor etwa zwei Monaten einen Anteil von rund fünf Prozent an Lamb Weston öffentlich machte, erneuerte seine Forderung nach einem signifikanten Wechsel im Vorstand oder gar einem Verkauf des Unternehmens. In einem Schreiben an den Vorstand betonte Jana, dass das Management die Chance vertan habe, den Aktionärswert zu sichern und zu steigern. Lamb Weston, das sich 2016 von Conagra Brands abgespalten hat, wird derzeit mit einem Marktwert von etwa 11 Milliarden Dollar bewertet.
Analysten wie Arun Sundaram von CFRA Research zeigten sich überrascht von der Entscheidung, intern zu rekrutieren, und deuteten dies als Hinweis auf einen lange bestehenden Nachfolgeplan. Der Nachfrageeinbruch nach Lamb Westons Produkten von US-amerikanischen Restaurants und Einzelhändlern wurde hauptsächlich auf konsumorientierte Sparmaßnahmen zurückgeführt.
Um die Profitabilität zu erhöhen, plant Lamb Weston, die Produktions- und Lieferkettenkosten weiter zu senken, so der scheidende CEO Werner. Die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025 wurde von 4,15 bis 4,35 Dollar auf 3,05 bis 3,20 Dollar pro Aktie gesenkt, während das Umsatzziel nun zwischen 6,35 Milliarden und 6,45 Milliarden Dollar liegt.
Die Entwicklungen bei Lamb Weston werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens auf. Während der Markt auf die Reaktionen des neuen CEO und mögliche strategische Anpassungen wartet, bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen ausreichen werden, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und den Aktienkurs zu stabilisieren.
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