OXFORD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Oxford University zeigt, dass die Lebensdauer weniger von genetischen Faktoren als vielmehr von Umwelt- und Lebensstilfaktoren abhängt.

Die Frage, wie man ein langes und gesundes Leben führen kann, beschäftigt die Menschheit seit jeher. Eine aktuelle Studie der Oxford University, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Nature Medicine, liefert nun neue Erkenntnisse. Die Forscher analysierten Daten von fast einer halben Million Menschen aus dem Vereinigten Königreich, um herauszufinden, welche Faktoren die Lebensdauer beeinflussen. Dabei stellte sich heraus, dass genetische Faktoren nur einen geringen Einfluss haben, während Umwelt- und Lebensstilfaktoren eine bedeutendere Rolle spielen.

Die Studie zeigt, dass weniger als 2% der Unterschiede in der Lebensdauer auf genetische Faktoren zurückzuführen sind. Dagegen sind Umweltfaktoren für 17% der Unterschiede verantwortlich. Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen das Rauchen, der sozioökonomische Status, das Niveau der körperlichen Aktivität und die Lebensbedingungen. Diese Faktoren beeinflussen nicht nur das biologische Altern, sondern auch das Risiko eines frühzeitigen Todes.

Interessanterweise sind 23 von 25 der untersuchten Umweltvariablen veränderbar. Das bedeutet, dass viele Menschen durch Anpassungen ihres Lebensstils ihre Lebenserwartung positiv beeinflussen können. Ein zentraler Aspekt ist das Rauchen: Es ist der bedeutendste veränderbare Faktor, der die Lebensdauer beeinflusst. Wer das Rauchen vermeidet, kann sein Risiko für frühzeitigen Tod erheblich senken.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Schlaf. Menschen, die regelmäßig ausreichend Schlaf bekommen, altern langsamer und haben ein geringeres Risiko, frühzeitig zu sterben. Experten empfehlen, zwischen sieben und neun Stunden pro Nacht zu schlafen und eine gute Schlafhygiene zu pflegen.

Auch körperliche Aktivität spielt eine entscheidende Rolle. Regelmäßige Bewegung kann das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herzkrankheiten und Diabetes senken, die das Altern beschleunigen. In Kombination mit einer gesunden Ernährung kann Sport dazu beitragen, länger gesund zu bleiben.

Die Ernährung selbst ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Eine Diät, die reich an Pflanzen und Fisch und arm an rotem Fleisch ist, wird mit einer längeren Lebensdauer in Verbindung gebracht. Eine ausreichende, aber niedrige Proteinzufuhr kann das Altern verlangsamen, indem sie die Genexpression beeinflusst, die mit dem Abbau des Körpers in Verbindung steht.

Zusammenfassend zeigt die Studie, dass es viele Möglichkeiten gibt, die eigene Lebensdauer durch bewusste Entscheidungen zu verlängern. Auch wenn genetische Faktoren nicht ignoriert werden sollten, liegt es in den Händen jedes Einzelnen, durch einen gesunden Lebensstil das Beste aus seinen genetischen Voraussetzungen zu machen.

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Längeres Leben durch Lebensstiländerungen: Neue Erkenntnisse
Längeres Leben durch Lebensstiländerungen: Neue Erkenntnisse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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