MINNEAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Klimawandel zeigt sich in Minnesota auf eine Weise, die viele Menschen direkt betrifft: Die Allergiesaison hat sich verlängert und beginnt früher als je zuvor.
In Minnesota hat der Klimawandel zu einer Verlängerung der Allergiesaison geführt, die nun fast einen Monat länger dauert als in den 1970er Jahren. Dies ist das Ergebnis einer Analyse von Climate Matters, einer Umweltorganisation aus New Jersey, die Wetterdaten aus fast 200 US-Städten untersucht hat. Besonders betroffen sind Minneapolis und St. Paul, wo die Allergiesaison im Durchschnitt um 27 Tage verlängert wurde. Auch Duluth, Mankato und Rochester verzeichnen signifikante Verlängerungen. Diese Entwicklung ist Teil eines globalen Trends, bei dem steigende Temperaturen zu früheren Frühlingsblüten führen, was die Pollenproduktion verlängert und intensiviert. Experten wie Andrew Rorie, Professor für Allergie und Immunologie an der Universität von Nebraska, erklären, dass die erhöhte Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre das Pflanzenwachstum fördert und die Pollenproduktion steigert. Rund ein Viertel der US-Erwachsenen und fast ein Fünftel der Kinder leiden unter saisonalen Allergien, die hauptsächlich durch Baum-, Gras- und Unkrautpollen verursacht werden. Diese Pollen haften an den Schleimhäuten und verursachen Entzündungen und Reizungen. Studien zeigen, dass die Pollenproduktion in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, was zu einer Verschärfung der Allergiesymptome führt. Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Ragweed-Pollensaison in Minnesota zwischen 1995 und 2015 um bis zu 21 Tage verlängert wurde. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 zeigte, dass die Pollenproduktion in den USA zwischen 2001 und 2010 im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt um 46 % gestiegen ist. Diese Entwicklungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung und erfordern Anpassungen in der medizinischen Versorgung und der Umweltpolitik.
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