MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von künstlichem Blut könnte die medizinische Versorgung revolutionieren und neue Möglichkeiten in der Behandlung von Patienten eröffnen. Forscher weltweit, darunter auch in Österreich, arbeiten intensiv an der Herstellung von Blut im Labor, um den Bedarf an Blutspenden zu reduzieren und neue therapeutische Ansätze zu ermöglichen.
Die Idee, künstliches Blut zu entwickeln, ist nicht neu, doch erst in jüngster Zeit sind bedeutende Fortschritte erzielt worden. In Großbritannien läuft derzeit eine klinische Studie, bei der gesunden Probanden rote Blutkörperchen verabreicht werden, die im Labor aus Stammzellen gezüchtet wurden. Diese Zellen sind markiert, um ihre Überlebensdauer nach der Transfusion zu verfolgen. Die Ergebnisse dieser Studie könnten wegweisend für die zukünftige Anwendung von künstlichem Blut sein.
In Österreich forscht ein Team an der Med Uni Graz erfolgreich an der Züchtung roter Blutkörperchen aus menschlichen Stammzellen. Diese Forschung könnte insbesondere für Patienten mit seltenen Blutkrankheiten von Bedeutung sein, die auf regelmäßige Transfusionen angewiesen sind und normales Spenderblut nicht vertragen. Die Möglichkeit, Blutgruppenmerkmale zu modifizieren, eröffnet zudem neue Perspektiven für universell einsetzbare Blutkonserven.
Die Herstellung von künstlichem Blut ist jedoch mit Herausforderungen verbunden. Der Prozess muss nicht nur kostengünstiger werden, sondern auch die Qualität und Sicherheit des neuen Blutes muss gewährleistet sein. In Bioreaktoren sollen die Zellen in großer Menge heranwachsen, wobei Faktoren wie Begasung und Medium-Austausch präzise gesteuert werden müssen.
Ein weiterer Aspekt der Forschung ist die potenzielle Anwendung von genetisch verändertem Blut zur Leistungssteigerung von Soldaten. Das US-Verteidigungsministerium finanziert Projekte, die untersuchen, wie modifiziertes Blut Soldaten in Extremsituationen widerstandsfähiger machen könnte. Ideen umfassen die Verbesserung der Sauerstoffbindung oder den Schutz vor Malaria und anderen Parasiten.
Die Zukunft von künstlichem Blut ist vielversprechend, doch es bleibt noch viel zu tun, bevor es in großem Maßstab eingesetzt werden kann. Experten erwarten, dass erste Anwendungen bei speziellen Patientengruppen ab 2030 möglich sein könnten. Die Forschung in diesem Bereich könnte nicht nur die medizinische Versorgung verbessern, sondern auch neue Wege in der Behandlung und Prävention von Krankheiten eröffnen.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Product Engineer Generative AI (m/w/d)
KI-Entwickler*in im InnoWerk der Bundesbank
Ausbildung zum Fachinformatiker (m/w/d) Daten- und Prozessanalyse mit Fokus auf KI
Werkstudententätigkeit im Bereich Programmierung mit C# und KI gestützte Datenanalyse ab Mai 2025
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Künstliches Blut: Fortschritte und Herausforderungen in der Medizin" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Künstliches Blut: Fortschritte und Herausforderungen in der Medizin" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Künstliches Blut: Fortschritte und Herausforderungen in der Medizin« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!