CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie des MIT zeigt, dass künstliche Sprachen wie Esperanto und Klingon dieselben Gehirnregionen aktivieren wie natürliche Sprachen. Dies wirft ein neues Licht auf die Art und Weise, wie unser Gehirn Sprache verarbeitet und welche Merkmale notwendig sind, um als Sprache erkannt zu werden.
In einer faszinierenden neuen Studie haben Forscher des MIT herausgefunden, dass künstliche Sprachen wie Esperanto und Klingon dieselben neuronalen Netzwerke im Gehirn aktivieren wie natürliche Sprachen. Diese Erkenntnis könnte unser Verständnis darüber, was eine Sprache ausmacht, grundlegend verändern. Die Forscher nutzten funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), um die Gehirnaktivität von 44 Sprechern konstruierter Sprachen zu untersuchen, während diese Sätze in ihrer jeweiligen Kunstsprache hörten.
Im Gegensatz zu Programmiersprachen, die andere Gehirnregionen aktivieren, die mit logischem Denken verbunden sind, scheinen konstruierte Sprachen die gleichen Bereiche zu nutzen wie natürliche Sprachen. Dies deutet darauf hin, dass die Fähigkeit, Bedeutungen über die reale Welt auszudrücken, entscheidend dafür ist, ob eine Sprache das Sprachverarbeitungsnetzwerk des Gehirns aktiviert.
Die Studie zeigt, dass selbst Sprachen, die erst vor einem Jahrzehnt entwickelt wurden, wie High Valyrian, dieselben neuronalen Schaltkreise aktivieren wie Jahrhunderte alte natürliche Sprachen. Dies bietet neue Einblicke in die Merkmale, die ein System im menschlichen Gehirn als Sprache funktionieren lassen. Die Forscher betonen, dass es nicht die natürliche Evolution oder die Anzahl der Sprecher ist, die entscheidend ist, sondern die Fähigkeit, reale Konzepte auszudrücken.
Um diese Hypothese zu testen, lud das MIT fast 50 Sprecher konstruierter Sprachen zu einer Konferenz ein, bei der sie Sätze in ihrer jeweiligen Kunstsprache hörten. Die Ergebnisse zeigten, dass die gleichen Gehirnregionen aktiviert wurden wie beim Hören ihrer Muttersprache. Dies unterstreicht die Bedeutung der semantischen Ausdruckskraft einer Sprache, unabhängig davon, ob sie natürlich oder konstruiert ist.
Die Forscher planen nun, ihre Untersuchungen auf die Sprache Lojban auszuweiten, die in den 1990er Jahren entwickelt wurde, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden und eine effizientere Kommunikation zu fördern. Diese Untersuchungen könnten helfen, die spezifischen Merkmale zu identifizieren, die notwendig sind, um das Sprachverarbeitungsnetzwerk des Gehirns zu aktivieren.
Die Forschung wurde von verschiedenen Institutionen unterstützt, darunter das McGovern Institute for Brain Research am MIT und das U.S. National Institutes of Health. Diese Studien könnten weitreichende Auswirkungen auf unser Verständnis von Sprache und Kognition haben und neue Wege für die Entwicklung von Sprachlern- und Übersetzungstechnologien eröffnen.
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