MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Erstellung von Kunstwerken im Stil von Studio Ghibli hat eine Debatte über geistiges Eigentum entfacht.
Die jüngste Entwicklung, bei der Künstliche Intelligenz genutzt wird, um Bilder im Stil von Studio Ghibli zu generieren, hat eine hitzige Diskussion über geistiges Eigentum und die Rolle von KI in der Kunstwelt ausgelöst. Viele sehen darin eine Form des industriellen Kopierens, das die kreative Arbeit von Künstlern wie Hayao Miyazaki, dem Mitbegründer von Studio Ghibli, untergräbt.
OpenAI, das Unternehmen hinter dem GPT-4o-Modell, hat es Nutzern ermöglicht, Bilder zu erzeugen, die den unverwechselbaren handgezeichneten Stil von Miyazakis Filmen wie “Chihiros Reise ins Zauberland” und “Mein Nachbar Totoro” nachahmen. Diese Praxis wirft Fragen zur Originalität und zum Schutz geistigen Eigentums auf, da die generierten Bilder oft als Kopien statt als neue Kreationen wahrgenommen werden.
Hayao Miyazaki selbst hat sich zwar noch nicht zu dieser speziellen Entwicklung geäußert, doch seine frühere Kritik an automatisierten Animationswerkzeugen als “Beleidigung des Lebens selbst” lässt vermuten, dass er dieser Entwicklung kritisch gegenübersteht. Die Debatte um KI-generierte Kunst ist nicht neu; bereits 2022 berichtete der Fantasy-Künstler Greg Rutkowski von tausenden KI-generierten Versionen seiner Werke im Internet.
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) argumentiert, dass generative KI die Möglichkeit bietet, die Schaffung von Inhalten zu demokratisieren, ähnlich wie das Internet es einst tat. Doch Kritiker weisen darauf hin, dass die heutige Internetlandschaft von großen Konzernen dominiert wird, die die kreativen Freiheiten einschränken, die das Internet einst versprach.
Sam Altman, CEO von OpenAI, behauptet, dass KI es Menschen erleichtert, Kunst zu schaffen und zu veröffentlichen. Er sieht darin eine Bereicherung für die Welt, während Kritiker wie der Autor des Artikels dies als “Enshittification” bezeichnen, eine Abwertung der Kunst durch Massenproduktion und Wiederholung.
Die Frage bleibt, ob KI-Modelle tatsächlich neue Kunstwerke schaffen oder lediglich bestehende Werke reproduzieren. OpenAI behauptet, dass ihre Modelle Muster und Strukturen aus den Werken lernen, anstatt sie direkt zu kopieren. Dennoch bleibt die Sorge, dass die KI-Industrie die kreative Arbeit von Künstlern untergräbt, während sie selbst von deren Arbeit profitiert.
Die Diskussion um KI und geistiges Eigentum wird weitergehen, insbesondere da Unternehmen wie OpenAI weiterhin behaupten, dass ihre Praktiken unter den “Fair Use”-Bestimmungen des US-amerikanischen Urheberrechts fallen. Die Zukunft der Kunst könnte in einer Welt liegen, in der digitale Zwillinge von Schauspielern in Filmen auftreten und KI-generierte Inhalte die Leinwände dominieren.
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