MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Künstliche Intelligenz (KI) wird als bedeutender Treiber für die Produktivitätssteigerung in der deutschen Wirtschaft angesehen. Ein aktuelles Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln zeigt, dass KI in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen könnte, um die Produktivität wieder auf einen Wachstumspfad zu führen.
In den letzten Jahrzehnten hat die deutsche Wirtschaft mit einem stagnierenden Produktivitätswachstum zu kämpfen. Die Gründe dafür sind vielfältig, darunter das Platzen der Dotcom-Blase und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Doch nun könnte die Künstliche Intelligenz (KI) der entscheidende Hebel sein, um diesen Trend umzukehren. Laut einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, das im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen gewerblichen Wirtschaft erstellt wurde, wird KI als der größte technologische Hebel angesehen, der der deutschen Wirtschaft zur Verfügung steht.
Das Gutachten prognostiziert ein durchschnittliches Produktivitätswachstum von 0,9 Prozent für die Jahre 2025 bis 2030 und von 1,2 Prozent für den Zeitraum bis 2040. Zwei Drittel dieser erwarteten Steigerung werden direkt auf den Einsatz von KI zurückgeführt. Diese Technologie könnte in den nächsten zehn Jahren rund 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts generieren. Doch um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, müssen auch andere Faktoren wie das Steuer- und Energiesystem sowie die Infrastruktur optimiert werden.
Ein zentraler Aspekt der Diskussion ist die Rolle von KI im Arbeitsmarkt. Während einige befürchten, dass KI Arbeitsplätze gefährden könnte, zeigt die Studie, dass KI eher Effizienzsteigerungen in Form von Kosten- und Zeitersparnissen ermöglicht, ohne als Jobkiller zu fungieren. Die empirische Evidenz deutet darauf hin, dass KI zwar Produktivitätsgewinne auf der Ebene einzelner Arbeitsplätze realisieren kann, dies jedoch keine Selbstverständlichkeit ist. Vielmehr hängt der Erfolg von spezifischen Bedingungen ab, die je nach Betrieb und Arbeitsplatz variieren können.
Die Nutzung von KI in deutschen Unternehmen ist jedoch noch verhalten. Im Jahr 2024 hatten rund 58 Prozent der Beschäftigten noch nicht mit KI gearbeitet, und nur 10,3 Prozent betrachteten sich als KI-erfahren. Dennoch zeigt sich, dass KI-Anwender tendenziell höhere Gehälter verdienen und ihre Arbeitsleistung bei 45 Prozent der KI-nahen Erwerbstätigen zugenommen hat. Dies unterstreicht das Potenzial von KI, nicht nur die Produktivität zu steigern, sondern auch die Attraktivität von Arbeitsplätzen zu erhöhen.
Ein weiteres Hindernis für die breite Einführung von KI ist das fehlende Wissen über Geschäftsmodelle für KI. Rund 80 Prozent der Unternehmen gaben an, kein klares Geschäftsmodell für den Einsatz von KI zu kennen. Experten raten daher, einfach anzufangen und sich für einen überschaubaren Betrag etwas programmieren zu lassen. Die Grundlagen und Akzeptanz für den KI-Einsatz müssen geschaffen werden, um die Innovationskultur zu fördern und Ökosysteme zwischen Forschung, Startups und Industrie zu etablieren.
Insgesamt zeigt das Gutachten, dass KI ein enormes Potenzial für die deutsche Wirtschaft birgt. Doch um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, sind nicht nur technologische Fortschritte notwendig, sondern auch eine Anpassung der Rahmenbedingungen. Dazu gehören unter anderem Steuersenkungen, niedrige Energiekosten und eine grundlegende Deregulierung. Nur so kann Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen und die Vorteile der Künstlichen Intelligenz voll ausschöpfen.
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