BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Welt der Kryptowährungen hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Ursprünglich als dezentrale Alternative zu staatlich kontrollierten Währungen konzipiert, entwickeln sich Kryptowährungen zunehmend zu einem Schattenbankensystem. Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen zur zukünftigen Regulierung und den Akteuren auf, die in der Lage sein werden, Geld zu schaffen.

Die jüngste Studie von Christopher Olk und Louis Miebs von der Freien Universität Berlin beleuchtet die Transformation der Kryptowährungen von einer dezentralen Alternative zu einem kreditbasierten Schattenbankensystem. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Rolle von Stablecoins und zentralisierten Plattformen wie FTX unterstrichen, die ähnliche Funktionen wie traditionelle Banken übernehmen, jedoch ohne entsprechende Regulierung.

Die Forscher argumentieren, dass Stablecoins, die an nationale Währungen gekoppelt sind, als “Schattengeld” fungieren. Sie bieten Preisstabilität und Konvertibilität in staatliches Geld, ohne staatliche Sicherheiten. Diese Eigenschaften machen sie zu einem integralen Bestandteil des Finanzsystems, das jedoch in einer regulatorischen Grauzone operiert.

Der Krypto-Crash von 2022, bei dem Stablecoins wie TerraUSD und die Krypto-Börse FTX zusammenbrachen, wird als Symptom einer systemischen Entwicklung gesehen. Diese Ereignisse führten zu einem Vertrauensverlust, der sich über das gesamte Krypto-Ökosystem ausbreitete und Vermögenswerte in Milliardenhöhe vernichtete.

Olk und Miebs betonen, dass die Krypto-Sphäre an einem Scheideweg steht. Entweder wird sie stärker reguliert und erhält dadurch neue Legitimität, wie es derzeit in der EU geschieht, oder sie bleibt ein systemisches Risiko mit der nächsten Krise als Frage der Zeit.

Die politische Unterstützung, die Kryptowährungen in bestimmten Ländern erfahren haben, hat zu ihrem Aufstieg beigetragen. Beispielsweise wird die Rolle von politischen Akteuren wie Donald Trump hervorgehoben, die zur Integration von Kryptowährungen in das staatlich unterstützte Finanzsystem beigetragen haben.

Die Autoren der Studie fordern eine klare politische Antwort auf diese Entwicklungen. Sie sehen die Notwendigkeit, Kryptowährungen auf einer politischen Ebene neu zu bewerten und eine Regulierung zu etablieren, die den Risiken und der Bedeutung dieser neuen Finanzinstrumente gerecht wird.

Die Zukunft der Kryptowährungen bleibt ungewiss. Während einige Experten eine stärkere Integration in das bestehende Finanzsystem erwarten, warnen andere vor den Risiken, die mit einem unregulierten Schattenbankensystem verbunden sind. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie sich die Krypto-Sphäre weiterentwickelt und welche Rolle sie im globalen Finanzsystem spielen wird.

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Kryptowährungen: Vom alternativen Zahlungsmittel zum Schattenbankensystem
Kryptowährungen: Vom alternativen Zahlungsmittel zum Schattenbankensystem (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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