WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende politische Einflussnahme von Kryptowährungsunternehmen in den USA und die gleichzeitige Deregulierung unter der Trump-Regierung werfen erhebliche Risiken auf. Ein neuer Bericht der Center for Political Accountability (CPA) warnt vor den Gefahren, die durch unkontrollierte Unternehmensspenden in der volatilen Kryptowährungsbranche entstehen.

Die Kryptowährungsbranche in den USA steht vor einer entscheidenden Phase, in der politische Einflussnahme und Deregulierung Hand in Hand gehen. Ein aktueller Bericht der Center for Political Accountability (CPA) hebt die Risiken hervor, die durch die zunehmende politische Aktivität von Krypto-Unternehmen entstehen. Diese Unternehmen haben in der Wahl 2024 mehr als 134 Millionen US-Dollar für politische Zwecke ausgegeben, was die Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der langfristigen Stabilität der Branche verstärkt.

Unter der Trump-Regierung hat die Deregulierung der Kryptowährungsbranche an Fahrt aufgenommen. Der ehemalige SEC-Vorsitzende Gary Gensler, der für eine strenge Regulierung der Branche bekannt war, wurde durch Trump ersetzt, was zu einer Einstellung von Klagen gegen Unternehmen wie Kraken und Coinbase führte. Diese Entwicklungen haben das Vertrauen der Investoren und der Öffentlichkeit in die Branche erschüttert.

Die politische Landschaft in den USA wird zunehmend von Krypto-Geldern beeinflusst. So haben prominente Politiker, die sich gegen Kryptowährungen aussprechen, wie Sherrod Brown, erhebliche finanzielle Gegenwehr erfahren. Im Gegensatz dazu profitieren kryptofreundliche Kandidaten wie Adam Schiff von den großzügigen Spenden der Branche. Diese Dynamik zeigt, wie stark die Kryptowährungsbranche versucht, sich von regulatorischen Beschränkungen zu befreien.

Ein weiteres Beispiel für die Risiken, die mit der politischen Einflussnahme von Kryptowährungen verbunden sind, zeigt sich in Argentinien. Dort hat der Präsident Javier Milei eine Kryptowährung namens $Libra unterstützt, die innerhalb weniger Stunden ihren gesamten Wert verlor. Dieser Vorfall hat zu zahlreichen Betrugsvorwürfen und einer Untersuchung geführt, die die systemischen Risiken der Branche verdeutlichen.

Die Trump-Regierung plant zudem die Schaffung einer „US Crypto Reserve“, um die Kryptowährungsindustrie zu stärken. Diese Initiative wird von David Sacks geleitet, einem bekannten Krypto-Investor, der als „Krypto-Zar“ fungiert. Trotz seiner angeblichen Trennung von persönlichen Krypto-Investitionen bleibt unklar, ob er sich auch von seinen geschäftlichen Interessen trennen wird, was die Bedenken hinsichtlich Interessenkonflikten verstärkt.

Die Entwicklungen in den USA und Argentinien verdeutlichen die potenziellen Gefahren, die mit der unregulierten Expansion der Kryptowährungsbranche verbunden sind. Experten warnen davor, dass die Förderung dieser Technologien ohne ausreichendes Verständnis der Risiken für Verbraucher und die Wirtschaft gefährlich sein kann. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, ob die Branche in der Lage ist, das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen und sich nachhaltig zu entwickeln.

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Kryptowährungen in den USA: Risiken durch politische Einflussnahme und Deregulierung
Kryptowährungen in den USA: Risiken durch politische Einflussnahme und Deregulierung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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