WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erwartungen an die zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident waren hoch, insbesondere in der Krypto-Community, die auf einen positiven Einfluss auf den Bitcoin-Preis hoffte. Tatsächlich stieg der Bitcoin-Kurs am Wahltag auf ein Rekordhoch, doch seitdem hat sich das Bild gewandelt.
Die Krypto-Community hatte große Hoffnungen in die zweite Amtszeit von Donald Trump gesetzt, insbesondere was die Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis betrifft. Am Wahltag stieg der Bitcoin-Kurs auf ein Rekordhoch von 108.786 US-Dollar, als die neue Regierung am 20. Januar ihr Amt antrat. Doch seitdem hat sich der Kursverlauf verändert, und der Preis fiel bis Ende Februar um 26 % auf unter 80.000 US-Dollar.
Die neue Administration hatte sich vorgenommen, eine strategische Krypto-Reserve zu etablieren und kryptofreundliche Kabinettsmitglieder zu ernennen. Diese Maßnahmen sollten den Markt stärken, doch die Realität sieht anders aus. Makroökonomische Faktoren wie drohende Handelskriege und eine schwächelnde Weltwirtschaft könnten für die sinkenden Preise verantwortlich sein. Zudem sorgte ein Hack bei der Krypto-Börse Bybit für Unsicherheit.
Der Hack bei Bybit, der 1,4 Milliarden US-Dollar entwendete, wurde von der US-Regierung Nordkorea zugeschrieben. Diese Ereignisse haben das Vertrauen der Investoren erschüttert. Trotz der anfänglichen Euphorie über Trumps Wahl und seine pro-krypto-Politik sind viele Investoren nun skeptisch, ob die versprochenen Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden.
Experten wie Garrick Hileman sehen die aktuelle Korrektur als Teil eines klassischen Marktzyklus. Die größten Gewinne wurden vor und kurz nach Trumps Wahlsieg erzielt, sodass eine Abkühlung des Marktes zu erwarten war. Zudem sind Kryptowährungen heute stärker mit traditionellen Märkten verflochten, was sie anfälliger für makroökonomische Entwicklungen macht.
Langfristig bleibt der Ausblick jedoch positiv. James McKay von McKayResearch betont, dass es in der Vergangenheit immer wieder Korrekturen von 30 % bis 50 % gab, die Teil eines gesunden Marktzyklus sind. Die regulatorischen Fortschritte der letzten Jahre, wie die Aufhebung von SAB 121 durch die SEC, könnten den Markt weiter stabilisieren.
Dennoch bleibt Unsicherheit über die tatsächliche Umsetzung von Trumps Krypto-Politik. Die geplante Krypto-Reserve erfordert noch eine Abstimmung im Kongress, und Verzögerungen könnten die Marktstimmung weiter dämpfen. Die langfristigen Trends bleiben jedoch positiv, da die Nachfrage nach Krypto-ETFs und die Akzeptanz durch Unternehmen und Staaten weiter steigen.
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