MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ivanti, ein führender Anbieter von Unternehmenssoftwarelösungen, hat kürzlich auf schwerwiegende Sicherheitslücken in seinen VPN- und Cloud-Services hingewiesen. Diese Schwachstellen könnten es Angreifern ermöglichen, Schadcode einzuschleusen und auszuführen.
Ivanti, bekannt für seine umfassenden Sicherheitslösungen im Unternehmensbereich, hat eine dringende Warnung herausgegeben. In mehreren seiner Produkte, darunter Ivanti Connect Secure (ICS), Ivanti Policy Secure (IPS) und Ivanti Secure Access Client (ISAC), wurden kritische Sicherheitslücken entdeckt. Diese Schwachstellen könnten von Angreifern ausgenutzt werden, um Schadcode einzuschleusen, was erhebliche Risiken für die betroffenen Systeme darstellt.
Besonders besorgniserregend ist ein Stack-basierter Pufferüberlauf, der es angemeldeten Nutzern ermöglicht, aus der Ferne beliebigen Code auszuführen. Diese Lücke, die mit der CVE-Nummer 2025-22467 versehen ist, hat einen CVSS-Wert von 9.9 und wird als kritisch eingestuft. Ivanti hat bisher keine genauen Details veröffentlicht, wie diese Schwachstelle ausgenutzt werden könnte, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Zusätzlich zu dieser Schwachstelle gibt es weitere kritische Lücken, die es Nutzern mit Administratorrechten ermöglichen, durch manipulierte Dateinamen beliebige Dateien zu schreiben. Diese Lücken sind ebenfalls mit hohen CVSS-Werten bewertet und betreffen verschiedene Versionen der Ivanti-Software. Ivanti hat bereits Updates bereitgestellt, die diese Sicherheitslücken schließen sollen, und empfiehlt dringend, diese so schnell wie möglich zu installieren.
Auch die Cloud Services Application (CSA) von Ivanti ist von einer kritischen Sicherheitslücke betroffen. Authentifizierte Angreifer mit Administratorrechten können über diese Lücke Befehle an das Betriebssystem weiterleiten und so Schadcode einschleusen. Diese Schwachstelle, die mit CVE-2024-47908 gekennzeichnet ist, hat ebenfalls einen CVSS-Wert von 9.1. Ivanti hat mit der Version 5.0.5 der CSA-Software bereits ein Update veröffentlicht, das diese Lücke schließt.
Ivanti betont, dass bisher kein Missbrauch dieser Schwachstellen bekannt ist. Dennoch ist die Bedrohungseinstufung so gravierend, dass IT-Verantwortliche dringend dazu aufgefordert werden, die bereitgestellten Updates umgehend zu installieren. Sicherheitslücken in Ivanti-Produkten sind bei Cyberkriminellen besonders beliebt, wie ein Vorfall Anfang des Jahres zeigte, bei dem eine Codeschmuggel-Lücke in Ivanti Connect Secure ausgenutzt wurde, um Netzwerke zu kompromittieren.
Die Entdeckung dieser Schwachstellen wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der heutigen digitalen Landschaft gegenübersehen. Die zunehmende Komplexität von IT-Infrastrukturen und die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe erfordern kontinuierliche Wachsamkeit und proaktive Sicherheitsmaßnahmen. Ivanti’s schnelle Reaktion und die Bereitstellung von Sicherheitsupdates sind ein wichtiger Schritt, um die Integrität und Sicherheit der betroffenen Systeme zu gewährleisten.
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