MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Veeam hat kürzlich eine bedeutende Sicherheitslücke in seiner Backup- und Replikationssoftware geschlossen, die es Angreifern ermöglicht hätte, aus der Ferne beliebigen Code auszuführen.
Veeam, ein führender Anbieter von Backup- und Replikationslösungen, hat eine kritische Sicherheitslücke in seiner Software entdeckt und umgehend einen Patch veröffentlicht. Die Schwachstelle, die als CVE-2025-23120 identifiziert wurde, erhielt einen CVSS-Schweregrad von 9,9 von 10 und betraf die Version 12.3.0.310 sowie alle früheren Builds der Version 12. Diese Sicherheitslücke hätte es authentifizierten Benutzern ermöglicht, beliebigen Code auf betroffenen Systemen auszuführen.
Die Entdeckung dieser Schwachstelle geht auf den Sicherheitsforscher Piotr Bazydlo von watchTowr zurück, der zusammen mit dem Cybersecurity-Experten Sina Kheirkhah die Ursache in Veeams Deserialisierungsmechanismus fand. Dieser Mechanismus setzte Sicherheitsbeschränkungen inkonsistent durch, was Angreifern die Möglichkeit bot, nicht blockierte Deserialisierungs-Gadgets auszunutzen. Besonders betroffen waren die Komponenten Veeam.Backup.EsxManager.xmlFrameworkDs und Veeam.Backup.Core.BackupSummary.
Die Sicherheitslücke war besonders gefährlich, da sie von jedem Benutzer der lokalen Benutzergruppe auf einem Windows-basierten Veeam-Server ausgenutzt werden konnte. War der Server mit einer Domäne verbunden, erstreckte sich das Risiko auf jeden Domänenbenutzer. Veeams Patch aktualisiert die Blockliste, um diese anfälligen Komponenten einzuschließen, doch Experten warnen, dass ähnliche Bedrohungen in Zukunft auftreten könnten, wenn andere ausnutzbare Gadgets unentdeckt bleiben.
Interessanterweise fiel die Veröffentlichung des Veeam-Patches mit der Bekanntgabe von IBM zusammen, die zwei kritische Schwachstellen in ihrem AIX-Betriebssystem offenlegten. Diese Schwachstellen könnten es Angreifern ermöglichen, aus der Ferne Befehle auszuführen, und betreffen die AIX-Versionen 7.2 und 7.3. Obwohl es derzeit keine Hinweise darauf gibt, dass diese Schwachstellen aktiv ausgenutzt wurden, wird Organisationen dringend empfohlen, die entsprechenden Patches so schnell wie möglich anzuwenden, um potenzielle Risiken zu mindern.
Die schnelle Reaktion von Veeam auf die Entdeckung der Sicherheitslücke zeigt die Bedeutung von proaktiven Sicherheitsmaßnahmen in der Softwareentwicklung. Unternehmen müssen kontinuierlich ihre Systeme überwachen und aktualisieren, um gegen neue Bedrohungen gewappnet zu sein. Die Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsforschern und Softwareanbietern ist dabei von entscheidender Bedeutung, um Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und zu beheben.
In der heutigen digitalen Welt, in der Daten das Rückgrat vieler Geschäftsprozesse bilden, ist die Sicherheit von Backup- und Replikationslösungen von größter Bedeutung. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie stets die neuesten Sicherheitsupdates installieren und ihre Systeme regelmäßig auf Schwachstellen überprüfen, um ihre Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
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