MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in der Veeam Backup & Replication Software hat die IT-Welt in Alarmbereitschaft versetzt. Die Schwachstelle, die als CVE-2025-23120 bekannt ist, ermöglicht es Domain-Nutzern, auf Backup-Server zuzugreifen und potenziell schädlichen Code auszuführen.
Die Sicherheitslücke in Veeam Backup & Replication, die als CVE-2025-23120 identifiziert wurde, stellt eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, die ihre Backup-Server in Windows-Domänen integriert haben. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, durch eine Deserialisierungsanfälligkeit in den .NET-Klassen Veeam.Backup.EsxManager.xmlFrameworkDs und Veeam.Backup.Core.BackupSummary schädlichen Code auszuführen.
Deserialisierungsfehler treten auf, wenn eine Anwendung serialisierte Daten unsachgemäß verarbeitet, was Angreifern die Möglichkeit gibt, bösartige Objekte einzuschleusen. Obwohl Veeam bereits in der Vergangenheit ähnliche Schwachstellen durch das Hinzufügen von Blacklists bekannter Klassen zu beheben versuchte, gelang es den Forschern von watchTowr, eine neue Gadget-Kette zu identifizieren, die nicht auf der Blacklist stand.
Die gute Nachricht ist, dass diese Schwachstelle nur Installationen betrifft, die in eine Domäne eingebunden sind. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass jeder Domain-Nutzer diese Schwachstelle ausnutzen kann, was die Gefahr erheblich erhöht. Viele Unternehmen haben ihre Veeam-Server in Windows-Domänen integriert, obwohl Veeam seit langem davon abrät.
Ransomware-Gruppen haben in der Vergangenheit bereits Interesse an Veeam Backup & Replication-Servern gezeigt, da diese eine einfache Möglichkeit bieten, Daten zu stehlen und Wiederherstellungsbemühungen zu blockieren, indem Backups gelöscht werden. Diese neue Schwachstelle könnte Veeam-Installationen noch wertvoller machen, da sie Angreifern einen einfachen Zugang zu den Servern ermöglicht.
Obwohl es bisher keine Berichte über eine Ausnutzung dieser Schwachstelle in freier Wildbahn gibt, haben die technischen Details, die von watchTowr veröffentlicht wurden, das Potenzial, bald einen Proof-of-Concept hervorzubringen. Unternehmen, die Veeam Backup & Replication nutzen, sollten daher dringend auf die Version 12.3.1 aktualisieren.
Angesichts des Interesses von Ransomware-Gruppen an dieser Anwendung wird dringend empfohlen, die besten Praktiken von Veeam zu überprüfen und den Server von der Domäne zu trennen, um das Risiko zu minimieren.
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