MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Umweltfreundlichkeit des Bitcoin-Minings erhitzt die Gemüter. Während einige Befürworter behaupten, dass das Mining von Kryptowährungen die Energiewende fördern könnte, zeigen neue Untersuchungen, dass diese Annahmen möglicherweise kurzsichtig und unzureichend fundiert sind.

Die Behauptung, dass Bitcoin-Mining zur Energiewende beitragen könnte, indem es überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen nutzt, wird von verschiedenen Interessengruppen vorgebracht. Diese Argumentation klingt zunächst vielversprechend, da sie suggeriert, dass das Mining von Kryptowährungen die Rentabilität von erneuerbaren Energieanlagen steigern und Investitionen in saubere Energie anziehen könnte.

Jedoch zeigt eine Analyse der Bulletin of the Atomic Scientists, dass diese Annahmen nicht alle Dynamiken des Bitcoin-Marktes berücksichtigen. Bitcoin-Miner verbrauchen enorme Mengen an Energie und Hardware, was zu einem Anstieg des Ressourcenverbrauchs und des Elektroschrotts führen kann. Dies steht im Widerspruch zu den Zielen der Energiewende, die auf eine Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe abzielt.

Ein weiteres Problem ist die geografische Diskrepanz zwischen der Erzeugung erneuerbarer Energien und deren Bedarf. Bitcoin-Mining bietet kurzfristige Gewinne durch die Nutzung von Überschussenergie, schafft jedoch Anreize, die langfristig Investitionen in Speicherlösungen und Netzwerkinfrastruktur behindern könnten.

Die Umweltbelastungen durch Bitcoin-Mining sind erheblich, insbesondere in Regionen, in denen der Strommix stark von fossilen Brennstoffen abhängt. Trotz Bemühungen der Branche, die Emissionen zu reduzieren, bleibt der Einfluss auf die Stromnetze und die lokale Luftverschmutzung ein ernstes Problem. Zudem steigen die Strompreise für Endverbraucher, was die soziale Akzeptanz weiter erschwert.

Da das Bitcoin-System dezentralisiert und schwer zu regulieren ist, schlagen Forscher der Witten/Herdecke Universität globale Preisstrategien vor, um den hohen Energieverbrauch und die Risiken durch Elektroschrott zu adressieren. Weitere Vorschläge umfassen die Vermeidung von Subventionen für Mining-Aktivitäten und eine Erhöhung des öffentlichen Bewusstseins für die sozialen und ökologischen Kosten von Bitcoin.

In einem Beitrag auf LinkedIn betonte Dan Drolette, Executive Editor des Bulletins, dass Bitcoin-Mining zwar eine vorübergehende wirtschaftliche Nutzung für überschüssige erneuerbare Energie bietet, jedoch die Anreize zur Investition in die notwendige Infrastruktur zur besseren Nutzung dieser Energie reduziert. Dies bleibt eine der größten Herausforderungen für die Integration erneuerbarer Energien.

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Kritische Schwächen in den vermeintlichen Vorteilen des Bitcoin-Minings aufgedeckt
Kritische Schwächen in den vermeintlichen Vorteilen des Bitcoin-Minings aufgedeckt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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