WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Pläne von Präsident Donald Trump zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve stoßen auf heftige Kritik. Ein führender Demokrat argumentiert, dass diese Initiative nicht nur erhebliche finanzielle Risiken birgt, sondern auch persönliche Interessen des Präsidenten und seiner Unterstützer fördern könnte.
Die Diskussion um die Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA hat in den letzten Wochen an Intensität gewonnen. Präsident Donald Trump verfolgt Pläne, eine solche Reserve zu schaffen, um die staatlichen Krypto-Bestände zu konsolidieren. Diese Initiative stößt jedoch auf erheblichen Widerstand, insbesondere von führenden Demokraten, die die potenziellen Risiken und Interessenkonflikte anprangern.
Der Abgeordnete Gerry Connolly, ein prominenter Demokrat im House Oversight Committee, hat in einem ausführlichen Schreiben an den Finanzminister Scott Bessent seine Bedenken geäußert. Connolly argumentiert, dass die Schaffung einer Bitcoin-Reserve keinen erkennbaren Nutzen für die amerikanische Bevölkerung bringe, sondern vielmehr die finanziellen Interessen des Präsidenten und seiner Unterstützer erheblich bereichern könnte.
Ein zentrales Argument gegen die Reserve ist das Risiko, dass sie bestimmte digitale Vermögenswerte künstlich stützen könnte, während sie gleichzeitig die Steuerzahler extremen finanziellen Risiken aussetzt. Trotz dieser Bedenken hat Präsident Trump am 6. März eine Executive Order erlassen, die die Bildung der strategischen Bitcoin-Reserve und eines US-Digital-Asset-Lagers vorsieht.
Die Order sieht vor, dass alle beschlagnahmten Bitcoin-Bestände in eine staatlich kontrollierte Reserve überführt werden. Neue Bitcoin-Ankäufe sollen jedoch nur dann erfolgen, wenn sie haushaltsneutral sind und keine Kosten für die Steuerzahler verursachen. Für andere Kryptowährungen wie Ethereum, Solana, XRP und Cardano plant die Regierung, bestehende Bestände in einem staatlich verwalteten Digital Asset Stockpile zu lagern, ohne neue Käufe zu tätigen.
Connolly äußerte zudem Zweifel daran, dass die Regierung tatsächlich auf die Nutzung von Steuergeldern verzichten wird, um die Reserven zu unterstützen. Er betonte, dass der Präsident zu keinem Zeitpunkt die Zustimmung des Kongresses zur Schaffung dieser Reserve eingeholt habe. Diese Bedenken werden durch die engen Verbindungen von Trumps Familie und Geschäftspartnern zur Kryptoindustrie verstärkt, insbesondere durch ihre Beteiligung an World Liberty Financial, einem Unternehmen, das als „digital asset bank“ beschrieben wird.
Die potenziellen Interessenkonflikte werden durch die Existenz des selbstgebrandeten TRUMP-Memecoins weiter verschärft, das in seinem ersten Monat über 100 Millionen US-Dollar an Handelsgebühren generierte. Sollte die Trump-Administration die strategische Krypto-Reserve tatsächlich umsetzen, könnte dies die Legitimität und den Wert dieser Vermögenswerte steigern, was direkt Trump und seinen finanziellen Partnern zugutekommen würde.
Die Debatte um die Bitcoin-Reserve wirft grundlegende Fragen zur Rolle von Kryptowährungen in der staatlichen Finanzpolitik auf. Während einige Experten die potenziellen Vorteile einer solchen Reserve sehen, bleibt die Kritik an den möglichen Risiken und Interessenkonflikten laut. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Trump-Administration ihre Pläne trotz des Widerstands weiterverfolgen wird.
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